Kategorie-Archiv: Gespräch

Bibble goes Corel…

Diesen Weblog nutze ich ja normalerweise nicht um über Software-Produkte zu schreiben. Heute möchte ich aber eine Ausnahme machen, da es eine, für mich dramatische, Entwicklung gibt. Bibble wurde von Corel gekauft und wird sogleich auch in seiner jetzigen Form eingestellt [Infos].

Für diejenigen die es nicht wissen: Bibble ist ein sog. RAW-Konverter, der es erlaubt die mit einer Kamera geschossenen Bilder vom kamera-internen Roh-Datenformat (RAW) in ein allgemeingültiges Graphikformat, wie jgp oder tif zu exportieren. RAW’s werden vor allem wegen ihrer herausragenden Qualität und der Flexibilität im Bearbeitungsprozess den anderen Datenformaten vorgezogen. Bibble stellt auch einen der wenigen professionellen Konverter dar, welche unter Linux laufen. Bisher wurde Bibble von einer keinen Firma aus Austin (USA) entwickelt und gepflegt – überleben konnte diese Firma bisher durch ein paar herausragende Patente aus dem Graphikbereich. Durch die Insolvenz von Kodak fielen nun wichtige patentrechtliche Zahlungen weg und somit stand die kleine Firma kurz vor dem aus und wurde nun von Corel geschluckt.

Diese Übernahme wurde bereits seit mehr als einem halben Jahr vorbereitet, dem Endbenutzer bisher aber vorenthalten. Im Vorfeld der CES (der größten Messe für Konsumelektronik in Las Vegas) wurde der Deal nun offiziell gemacht. In den nächsten Tagen soll die weitere Strategie von Seiten Corels veröffentlicht werden. Fix ist schon jetzt, dass es Bibble in der jetzigen Form nicht mehr geben wird. Es soll aber ein Nachfolgeprodukt kommen, welche wiederum Linux unterstützt. Schaut man sich die bisherige Firmenstrategie von Corel an, darf an dieser Aussage aber mehr als gezweifelt werden.

Was bleibt also:

  • Linux scheint für den Fotobereich mehr als uninteressant zu sein: Lightzone wurde bereits vor einiger Zeit eingestellt, Bibble wird jetzt begraben und freie Alternativen tümpeln seit Jahren nur so vor sich hin (z.B. Gimp).
  • Kleine innovative Firmen werden zunehmend von den großen geschluckt und deren Produkte eingestampft.
  • Zukunftsweisenden Support und Unterstützung für seine mühsam gesammelten Daten (z.B. Fileformate) bekommt man wohl nur noch bei den zwei großen (Apple und Adobe) – aber auch hier darf bezweifelt werden, dass auf den Kunden mehr Rücksicht, als auf den Umsatz genommen wird.

Zu hoffen bleibt also, dass Corel mit dem „neuen“ Produkt eine Abwärtskompatibilität anbietet und so für mich als jahrelangen Bibble-User interessant bleibt. Zu hoffen bleibt aber auch, dass freie Alternativen, wie Gimp oder Darktable endlich an der Bedienbarkeit arbeiten und ein ernst zu nehmendes Produkt vorstellen. Die Hoffnung stirbt zu Schluss! Ich halte euch hier am Laufenden…

[Update: 8.1.2012] Die Ereignisse überschlagen sich und es ist inzwischen durchgesickert, dass das Nachfolgeprodukt AfterShot Pro (ASP) heißen soll. Auf einem (noch nicht offiziellen Link) kann das Produkt sogar schon gekauft bzw. in einer Testversion heruntergeladen werden. Habe ich sofort gemacht! Zusammenfassend kann ich sagen:

  • ASP sieht aus wie Bibble und fühlt sich an wie Bibble.
  • Die Oberfläche (GUI) wurde stark überarbeitet und ist jetzt wohl im Jahr 2012 angekommen – sieht alles etwas moderner aus.
  • Geschwindigkeit ist vergleichbar, das Laden sehr großer Bildbestände geht jetzt deutlich schneller
  • Bilder die bereits in Bibble aufbereitetet wurde und über ein entsprechendes xmp-File verfügen, werden in ASP erkannt. Meta-Daten und Bildeinstellungen werden übernommen. ASP arbeitet auch mit den selben xmp-Files in denen sogar noch „Bibble als Name vorkommt“
  • Leider scheinen nicht alle Verarbeitungsschritte aus Bibble korrekt übernommen zu werden – es kommt zu minimalen Differenzen.
  • Die Plugins aus Bibble funktionieren unter ASP nicht mehr (können aiuch nicht installiert werden).

Der Erste Eindruck ist mehr als positiv. Corel scheint die Linux Gemeinde (vorerst) nicht vergessen zu haben. Etwas störend ist, dass die alten Bilder nicht korrekt wiedergegeben werden, sodass man für seine älteren Bestände wohl parallel Bibble installieren muss. Auch die fehlenden Plugins halten mich vom Umstieg noch ab. Morgen (9.1.2012) soll es das offizielle Statement von Corel geben.

[Update: 9.1.2012 – 7:26] Bis jetzt noch keine Spur von ASP, aber die Entwickler haben im Forum neues Licht in die Sache gebracht. Sie empfehlen tatsächlich für die alten bearbeiteten Bilder weiterhin Bibble 5 parallel installiert zu lassen. Es kann zu leichten Differenzen im Ergebnis kommen, da das Farbrendering in ASP neu implementiert wurde. Prinzipiell sollte das Rendering in ASP wesentlich präziser funktionieren. Finde es aber prinzipiell eine faire Sache, dass hier von den Entwicklern transparente Aussagen getätigt werden und nicht behauptet wird, dass der Umstieg ohne Probleme durchgeführt werden kann.

[Update: 9.1.2012 – 11:45] Warten auf ein offizielles Statement. Im Forum hat sich aber der Chef-Entwickler zu Wort gemeldet, der von einem langfristigen Support von Linux spricht (zwischen den Zeilen!)

[Update: 9.1.2012 – 16:29] Die Webseite von Corel ist nicht mehr erreichbar. Wenn das nicht ein gutes Zeichen ist!?

[Update: 9.1.2012 – 16:35] Ach wie schön….Corel ist wieder online!

[Update: 9.1.2012 – 19:18] So, jetzt ist es offiziell. Corel hat AfterShot Pro soeben vorgestellt. Siehe.

[Update: 9.1.2012 – 20:25] Nach Kontaktaufnahme mit einem Entwickler eines Plugins für Bibble, habe ich erfahren, dass es für ASP inzwischen ein eigenes SDK (Entwicklungstool) gibt und die Portierung einiger Plugins begonnen hat. Eine Abschätzung wie lange es dauert bis wir die ersten davon sehen werden gibt es bisher nicht.

[Update: 9.1.2012 – 21:58] Die ersten Plugins werden laut eines Entwicklers in den nächsten Wochen veröffentlicht werden (keine genauen Angaben möglich). Schätze mal, dass wir im Laufe des Februar mit den ersten Plugins rechnen können.

[Update: 10.1.2012 – 14:40] (1) Ersten Plugins stehen in einer Beta-Version zur Verfügung. Offizieller Download-Bereich gibt es noch keinen – derzeit können sie über das „alte“ Bibble-Forum bezogen werden. (2) Da es bis Ende Jänner ein unwiderstehliches Angebot gibt auf AfterShot umzusteigen (für 14.99.-€), habe ich dies sogleich genutzt und bin jetzt Besitzer einer Lizenz.

[Update: 12.1.2012 – 7:00] Es ist an der Zeit das Thema abzuschließen. ASP scheint wunderbar zu funktionieren. Habe sämtliche Bilder in einen Katalog organisiert und werde bei zukünftigen Ausarbeitungen nur noch auf ASP setzen. Die ersten Plugins sind bereits als Beta-Versionen verfügbar – offen ist nach wie vor wo die Plugins in Zukunft heruntergeladen werden können und was mit dem alten (noch aktiven) Bibble Forum passieren wird. Ich hoffe in den nächsten Wochen einen ersten Test von ASP und einen kleinen Vergleich mit Bibble hier schreiben zu können.

LiK

Photokulturgespräch – Teil 3

Das folgende Gespräch stellt den dritten Teil des Photokulturgesprächs dar. Ein Verweis auf die ersten beiden Teile (für diejenigen, die sie nicht mehr finden können!) findet sich am Ende des Beitrages.

Präludium

18:12 Uhr, das Essen steht auf dem Tisch, das Bier ist schon halb ausgetrunken und die beiden Experten kommen immer besser in Fahrt. Wo wird uns der krönende Abschluss hinführen? Zurück zur analogen Fotografie oder doch in eine Zukunft mit dreidimensionalen Voxeln.

Der Tschat – Dritter Teil

Verlängerter: Und schmeckt es? Also, ich muss sagen, der Gaul schmeckt vorzüglich. Einfach genial. Das Leben braucht einfach auch mal was Rustikales. In gewisser Art und Weise ist das Fiaker Gulasch wie der gute alte Newton – auf den ersten Blick vulgär und einfach nur provokativ, auf den zweiten Blick sehr komplex und mit sehr viel Tiefgang, und auf den dritten Blick einfach unvergleichlich. Immer wieder wird der Versuch unternommen, sie zu kopieren, aber niemand schafft es, diese Bandbreite hin zu bekommen.

Einspänner: Also, zuerst einmal: es schmeckt.
Isaac Newton? Ich sagte doch schon, heute ist Witz mein erster Vorname.
Darüber weiß ich nicht viel. Erzähl mal, was macht ihn denn so einzigartig?
Gib mir einen Schnellkurs.

Verlängerter: Newton? Na ja, weißt eh… englischer Naturforscher – Lach! Aber im Ernst… Helmut Newton, was ihn besonders macht. Wahrscheinlich seine spezielle Art, die Dinge zu sehen. Hartes Schwarz-Weiß gepaart immer mit sehr provokanten Themen. Starke Frauen, die sehr dominant wirken und meist als „männerfressende“ Individuen darstellt werden. Vom Fotografischen war er der Meister des natürlichen Lichtes. Er arbeitete fast immer On-Location und fast immer ohne künstliche Lichtquelle. Da kam höchstens ein Reflektor zum Einsatz. Damit schaffte er es aber trotzdem, die wichtigsten Partien in Gesicht und am Körper herauszuarbeiten. Für mich schier unglaublich. Wenn man sich Videos von seinen Shootings ansiehst, so stellt man fest, dass er die meisten Szenen mit 3-4 Bildern abgelichtet hat, und das war’s. Er hatte einfach alles im Kopf und wusste genau, wie das nachher in der Ausarbeitung auszusehen hatte. Und hier sprechen wir noch nicht von digitaler Technik, sondern von analog. Heute wird am Monitor im Studio kontrolliert, Licht justiert, und nachgebessert, bis alles passt. Der Charme und der Zauber der alten Meister, wie eben Newton, ist irgendwie weg.

Heute wird am Monitor kontrolliert, Licht justiert, und nachgebessert, bis alles passt. [Verlängerter]

Einspänner: Ich beginne, die Faszination um Newton nun besser zu verstehen.
Aber so ein Talent kommt ja nicht oft vor. Was gibt es denn für Leute, die vor allem dadurch aufgefallen sind, dass sie gute oder neue Ideen hatten? Egal, ob technischer  oder künstlerischer Natur.

Verlängerter: Also, ich würde folgende Fotografen als herausragend herausstreichen: Henrie Cartier-Bresson, Helmut Newton, Oliviero Toscani, Andreas Bitesnich und Howard Schatz. Na ja, und dann gibt es natürlich noch sehr viele andere sehr gute… aber diese sind im Wesentlichen jene, die mir auf die Schnelle einfallen. Einige durfte ich schon in Ausstellungen bewundern. Wunderbare Künstler.

Einspänner: Darf ich etwas gemein sein und raten? Keiner von ihnen ist ein Natur- oder Landschaftsfotograf, oder? Ja, hin und wieder ein Landschaftsbild, aber nicht primär, stimmt’s? War gemein, ich weiß, hatten wir auch eigentlich schon geklärt. Also alle, wirklich alle Magnum Fotografen sind sehr, sehr gut. Auch die Fotografen bei VII sind ausgezeichnet, besonders die sieben Gründungsmitglieder. Dann hat die New York Times sehr gute Leute. Noch etwas Erwähnenswertes?

Verlängerter: Nein, das stimmt so nicht. Henrie Cartier-Bresson ist ein Straßenfotograf, also eine spezielle Form der Landschaftsfotografie. Grins! Andreas Bitesnich ist zwar durch seine Studiobilder bekannt geworden, macht aber ausgezeichnete Landschaftsbilder und hat sogar einen Bildband darüber rausgebracht. Aber ich gebe dir recht – nicht typische Landschaftsfotografen! Aber das liegt daran, dass ich vor allem diese Art von Fotografie spannend finde und verfolge. So hat halt jeder seine Vorlieben.

Einspänner: Ich spüre, du stellst bald die Frage, auf die ich schon lange warte.
Landschafts- und Naturfotografen – wen sollte man sich da mal ansehen?

Ich spüre, du stellst bald die Frage, auf die ich schon lange warte. [Einspänner]

Verlängerter: Habe da mal eine Frage: Landschafts- und Naturfotografen – wen sollte man sich da mal ansehen? Grins!

Einspänner: Ich bin überrascht! Die Frage kommt so unerwartet. In diesem Bereich der Fotografie gibt es so viele gute, vor allem unbekannte Künstler, dass ich nur ein paar erwähnen kann, deren Arbeit mich begeistert. Ansel Adams, Patrick Di Fruscia, Manuel Presti, Ian Plant und natürlich mein Lieblingsfotograf, der eine Fotografin ist: Varina Patel. Beim Studium ihrer Bilder kann jeder Fotograf etwas lernen, egal welchem Teilbereich der Fotografie er sich momentan gerade widmet. Was mich zur Frage bringt: „Auf welche Art und Weise sollten wir uns das Wissen von solchen – ich nenne sie mal Meister – aneignen? Seminare, Bücher oder gar nur online?“

Verlängerter: Also, bis auf Patrick Di Fruscia schätze ich alle sehr. Aber er bearbeitet mir die Bilder einfach zu stark. Da fehlt mir das Authentische einer Landschaftsaufnahme. Bezüglich des Studiums solcher Fotografen finde ich das Besuchen von Ausstellungen extrem wichtig. So kann man die Bilder mal so betrachten, wie sie der Künstler sieht – auch von der Präsentationsform her. Und zum anderen kann man die Menschen so auch finanziell unterstützen. Zudem sollte man sich natürlich einen kleinen Bestand an Fotobüchern zulegen. So kann man einzelne Werke und Künstler intensiver unterstützen. Und dann gibt es da noch das Internet und die diversen Foren. Das Internet hat aber den Nachteil, dass es eine unüberschaubare Anzahl von Bildern vor die Füße wirft und das Differenzieren sehr viel schwerer fällt. Zudem ist die Präsantationsform den Bildern nicht immer zuträglich.

Einspänner: Da muss ich Di Fruscia verteidigen! Seine letzten Arbeiten sind schon deutlich realistischer, aber natürlich noch sehr unrealistisch. Sieht man selten in der Landschaftsfotografie, dass jemand seine Vision so konsequent durchzieht.

Ha! Ausstellungen! Viel zu überbewertet, da kommen wir wieder in diesen Kunstwahnsinn rein. Da treiben sich doch meistens Leute herum, die an Sektgläsern nuggeln und viel zu große Bilder an viel zu kleinen Wänden betrachten. Die beste Art, etwas zu lernen, sind Kurse. Sieh den Meistern bei ihrer Arbeit zu. Eine kleine Gruppe von einem Dutzend Leuten wird von einer Legende durch ein Areal geführt. Dieses hat er selbstverständlich selbst ausgewählt und schon öfters besucht, so sind gute Motive vorhanden. Natürlich hat der Workshopleiter auch die Jahreszeit und die Witze, die er zwischendurch einstreut, sorgfältig geplant. Man stelle sich vor, man kann bei so einem Seminar z.B. Art Wolfe auf die Schulter klopfen und sagen:„Lame composition Art and maybe you should change your aperture too?“ Natürlich erntet man durch so einen laut geäußerten Gedanken böse Blicke der Kollegen, wird für den Rest des Workshops vom Leiter geflissentlich ignoriert, aber das Selbstbewusstsein der Fotografie erhält einen gewaltigen Schub. Es wird dann wieder schnell zusammenbrechen und meistens kann man sich mit einem Witz da wieder herauswinden, so lernt man auch noch was für Leben: „Lästere nur über andere, wenn sie nicht anwesend sind.“ Es gibt da natürlich noch eine andere Form, um sich zu verbessern. Ich nenne es „gedankliche Bilderanalyse guter und böser Bilder“, also GBGBB. Es funktioniert ganz einfach. Man nimmt ein Bild, das man für gut hält, und ein Bild, das man für schlecht hält. Nun hält man fest, wieso funktioniert das eine Bild für mich und das andere eben nicht. Wieso ist das eine gut, das andere nicht? Das gedanklich auszuführen bedarf höchster Konzentration und sollte von Anfängern keinesfalls ausprobiert werden, denn meistens endet dieser Kraftaufwand von fotografischer Energie im Gehirn damit, dass man letztendlich beide Bilder für mies hält. Also am Besten bei den Bildern immer nur eine Sache vergleichen, wie z.B. Komposition, und sich dann langsam steigern. Nur Mut!

Ja, aus Büchern kann man auch viel lernen. Das stimmt schon. Durch mehrmaliges Studieren dieser nimmt man viel mit. Ja, ja, klar. Bücher sind toll! Bilder im Netz eignen sich besonders für GBGBB, nicht vergessen!

Das gedanklich auszuführen bedarf höchster Konzentration und sollte von Anfängern keinesfalls ausprobiert werden… [Einspänner]

Verlängerter: Also, das mit den Ausstellungen kann man so nicht sagen. Ich denke, du hast recht, was eine Vernissage angeht. Da tummeln sich fast nur Leute, die eben kommen, um gesehen zu werden. Während des normalen Ausstellungszeitraums sind aber meist sehr interessierte Leute vor Ort, und gerade bei kleineren Ausstellungen ist es oft möglich, mit dem Künstler direkt zu sprechen und mit ihm Kontakt aufzunehmen. Eine Erfahrung, die man nicht missen sollte. Ich denke, es ist enorm wichtig, seinen Hintern in verschiedenste Ausstellungen zu bewegen – und gerade Gruppenausstellungen bieten auch die Möglichkeit, völlig neue Künstler kennen zu lernen. In fast jeder größeren Stadt gibt es sehr gute Galerien, die oft bei freiem Eintritt die Möglichkeit bieten, einfach locker durch die Galerie zu spazieren. Wien ist dabei sicher herausragend – die Innenstadt boomt ja nur so von kleinen Galerien. Und da gibt es da noch das herausragende Westlicht, das weltweit mittlerweile einen ausgezeichneten Ruf genießt und in den letzten Jahren ausgezeichnete Ausstellungen beherbergte. Die Teilnahme an Workshops bringt natürlich auch sehr viel, hängt aber sehr vom Workshopleiter ab. Die meisten guten Fotografen sind leider keine guten Lehrer. Ich denke, da kann man sich einen besseren Input holen, wenn man sich einer Gruppe anschließt und einfach in der Gruppe fotografiert. Von den anderen kann man dann auch sehr viel lernen und abschauen. Überhaupt finde ich das Arbeiten und den Austausch in der Gruppe extrem wichtig. Ich denke, es könnte auch sehr spannend sein, seine Bilder gemeinsam zu besprechen oder aber die Bilder anderer zu besprechen. Man sieht also, es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, besser zu werden – man muss nur den Hintern hoch bekommen und etwas ausprobieren.

Einspänner: Na ja, gut. Das mit den Ausstellungen ist nachvollziehbar, überzeugt.
Aber das mit der Gruppe? Das funktioniert nur für wenige. Eine Gruppe ohne Alpha-Fotografen, der sagt, wo es langgeht? Es könnte spannend sein, die Bilder zu besprechen? Wie denn? Etwa demokratisch? So etwas geht nur, wenn man respektvoll mit der Arbeit seiner Gruppenmitglieder umgeht, also praktisch unmöglich. Umarme die Arbeit deines fotografischen Freundes, sodass dieser darin wachse. Oh Tschisas, bitte verschone mich mit diesem Gesülze! Bringe dich selbst auf ein gewisses Niveau, und wenn du glaubst, handwerklich gute Bilder zu machen, dann erst stürze dich in eine Gruppe. Und die Typen in der Gruppe sollten auf jeden Fall dein Niveau nicht überschreiten, vielleicht sogar deutlich schwächer sein. Dann ist man Mitglied einer Gruppe und Workshopleiter in einer Person. So sieht das doch meistens aus. Na ja, wem’s gefällt. Jeder kann das nicht.

Verlängerter: Na, da werden unsere unterschiedlichen Positionen wieder sichtbar. Ich denke, in der Gruppe lernt man nur, wenn man schwächer als die anderen ist. In der Gruppe der stärkste zu sein, bringt wenig. Da kann man nur den anderen helfen, aber nicht sich selbst. Ist zwar auch ein wichtiger Beitrag, aber eben nicht, um zu lernen. Ich denke, der Prozentsatz von Dingen, die man lernt, ist einfach zu gering. Und wenn man als Alpha-Tier in der Gruppe arbeitet, sollte man das auch ganz klar so auslegen – dann gleich der Lehrer sein, der halt auch noch was dazu lernt. Was bist du: Lehrer oder Lernender?

Einspänner: Ich lehre den Lehrenden die Furcht. So gesehen bin ich Lernender. Grins!
Wieder mal ein kleiner Scherz. Du machst es einem aber auch zu leicht. Es wird wieder Zeit, unsere Speicherkarten zu füttern. Für die Leute da draußen sollen schließlich noch ein paar Mysterien der Fotografie übrig bleiben, damit sie diese selbst lösen können.

Verlängerter: Ich denke, das ist ein schöner Schlusssatz. Ich denke, man sollte generell einfach weniger über Technik reden, sondern mehr Fotografieren. Aber das Diskutieren über Bilder sollten wir wohl einmal aufgreifen – ich denke, das könnte spannend werden.

Herr Ober! Zahlen bitte!

 

Die zwei Männer bezahlen. Geben Trinkgeld. Der Laptop wird in den Rucksack geräumt. Das Kabel zusammengelegt und im Dinky Di verstaut. Die Männer sehen sich an und geben sich die Hand. Der eine sagt: „Licht ist Wissen.“ Der andere antwortet: „Licht ist Leben.“ Sie einigen sich auf: „Licht ist Licht.“ Mit einem Grinsen beenden sie die Zeremonie. Einige Augenblicke später sind sie im Freien. Der leichte Regen stimmt die beiden mild. Ein letzter Gruß, ein leichtes Nicken. Die kleine Gestalt betritt eine dunkle Seitengasse, sein Berlebach fest umschlossen. Sein schlakiges Gegenstück geht die nicht wirklich viel hellere Hauptstraße entlang. Immer dem Licht entgegen… Immer dem Licht entgegen… Immer dem…

 

Über die Autoren:

Herr Verlängerter: Zweifelsohne ein Besessener. Alles, was er macht, macht er mit voller Begeisterung, Einsatz, Überzeugung und rationalen Schlussfolgerungen. Begeistert, aber nicht blind vor Begeisterung. Ein leichter Hang zum Morbiden wird ihm nachgesagt. Mit seinen Äußerungen betritt er oft den schmalen Grat zwischen Akzeptiertem und Verrücktem (oder gar Revolutionärem). Provokation in Wort und Bild gehören bei ihm einfach dazu. Statement: „Das Leben ist schön, wenn man es nur endlich mal genießen könnte!“
Herr Einspänner: Ein Zweifler, nicht an sich selbst, nein. Er zweifelt an den Anderen. Bei ihm stirbt der Zynismus zuletzt. Er ist die Postleitzahl des Dubiosen. Sein Halbwissen ist gefährlich, weil er denkt, es befreit ihn, vor allem von Wissen. Er ist jemand, der glaubt, aus dem Nichts kann man mit einer Eins alles erschaffen. Sehr widersprüchlich ist seine Gedankenwelt. Statement: „Wenn’s nicht kaputt ist, dann repariers nicht!“


Link zu Teil 1

Link zu Teil 2

 

Photokulturgespräch – Teil 2

Das folgende Gespräch stellt den zweiten Teil des Photokulturgesprächs dar. Ein Verweis auf den ersten Teil (für diejenigen, die ihn nicht mehr finden können!) findet sich am Ende des Beitrages.

Präludium

Mittlerweile ist es 16.07 Uhr und die zweite Runde Kaffee steht bereits am Tisch. Viel wurde bis jetzt besprochen – CCD, 20+, und ein klein wenig die gute alte analoge Zeit. Als der Film noch schwarz-weiß war und ein Bild eben noch ein Bild, und nicht die Anhäufung einer Menge von Pixel war.

Der Tschat – Teil Zwei

Verlängerter: Der Kaffee hier ist echt gut, aber du weißt ja, normalerweise kommen mir nur Tee und Frucade am Tisch. Eine gute Kombination übrigens! Neulich habe ich übrigens einen Test gelesen, wo einem weisgemacht wurde, dass die Kamera des ApfelTelefons so gut sei wie eine Einsteigerspiegelreflexkamera. Ich glaub, ich verkaufe meine Kamera also wieder.

Einspänner: Ach, ApfelTelefone? Im Prinzip sind das Blechdosen – zugegeben, sehr flache Blechdosen, die mit einer unsichtbaren Schnur verbunden sind, über die man sich unterhalten kann. Und ein Loch in der Dose ermöglicht es, Bilder zu machen. Also, als moderne Lochkameras haben sie durchaus ihre Daseinsberechtigung. Aber hier geht es doch eigentlich nur um „Apps“. Apps für das, Apps für dies, Apps of field.
Hi, hi – ein kleiner Scherz an dieser Stelle sei mir erlaubt. Also kurz: ApfelTelefone funktionieren, solange du Apps hast!

Also, vielleicht sehe ich hier eine Konkurrenz zu den sogenannten Point-and-Shoot-Cams, aber die meisten Bilder, die mit dem ApfelTelefon entstehen, entstehen mit dem Gedanken: „Jö, das muss ich jetzt für die Nachwelt festhalten.“
Und fast immer folgt laut der Satz: „Jö, voll schön!“ Kein Gedanke wird da an Blende, Verschlusszeit, Tiefenschärfe und gar Komposition verschwendet. Kein Versuch, etwas zu erzählen, Emotionen zu wecken. Nein, du musst gar nichts verkaufen, im Gegenteil – investiere, denn der Werterhalt ist gut. Zumindest bei teuren Profi-Objektiven. Was mich zu ominösen, B&W-Test-Tscharts führt, die uns angeblich sagen können, wie gut unsere Objektive sind. Sie können sogar noch mehr, sie können uns unsere Objektive untereinander vergleichen lassen. Vergleichen mit was denn, bitte schön?

Verlängerter: Also, wenn man sich so auf diversen Foren im Internet umsieht, so möchte man fast meinen, dass die Leute nur noch testen und eigentlich gar nicht mehr fotografieren. Also bitte, was soll denn das… hat denn früher jemand seine analoge Spiegelreflex mit der des Freundes verglichen, wenn beide ungefähr gleich teuer waren? Nein… aber seit man Bilder am Bildschirm ansehen kann und das Bild nach Belieben vergrößern kann, boomt dieser Sport. Jeder vergleicht, verkauft, kauft was Neues, verkauft es wieder, testet wieder, … Ich glaube, viele von diesen Leuten haben noch nie in ihrem Leben ein gutes Bild gemacht. Stellt sich natürlich auch die Frage, was denn überhaupt ein gutes Bild ist.

Jeder vergleicht, verkauft, kauft was Neues, verkauft es wieder, testet wieder, … [Verlängerter]

Einspänner: Ein gutes Foto: In analoger Form natürlich und kaschiert!
Du merkst, ich habe heute einen Lauf, was Comedy angeht, nicht? Zurück zum Ernst. Es muss auslösen. Es muss etwas in uns auslösen, man spricht hier sehr oft von Emotionen. Meistens meint man damit das eine Bild unter tausenden, die man gemacht hat, das trotz Unschärfe und Unterbelichtung, ja, auslöst eben. Aber so etwas ist, obwohl man sich vielleicht vorher Gedanken über gewisse technische Aspekte gemacht hat, schwer zu wiederholen. Die meisten Bilder, die man als gut bezeichnet, sind vor allem eins: gut überlegt. Da müssen wir der heutigen digitalen Welt danken, denn sie gab uns die digitale Dunkelkammer. Noch nie war es so einfach, seine Bilder auszuwerten. Ich behaupte einfach mal, sie erlaubt uns sogar, aus einem durchschnittlichen Bild ein Gutes zu machen. RAW’s zeigen uns, was die Kamera sieht – RAW-Converter und Bildbearbeitungprogramme, was wir sehen. Das muss ja nicht der Wirklichkeit entsprechen.

Verlängerter: Ich glaube eigentlich, dass gerade ein gutes Bild eben nicht planbar ist. Gut überlegt: ja, mag sein, aber viel entsteht in der Kunst aus einem Impuls heraus, und das ist auch in der Fotografie so. Du gehst ins Studio und alles ist geplant, und dann entstand das eine ganz besondere Bild genau in einem Moment, der eben gar nicht eingeplant war. Eben aus der Emotion heraus. Die Interaktion zwischen Sujet und Fotograf ist dabei enorm wichtig. Und diese Interaktion kann geplant sein, muss aber nicht, und ich denke, dass es in 80% der Fälle einfach nicht planbar ist. Ich gebe dir aber recht, dass ein gewisser Plan beim Fotografieren sehr hilfreich sein kann. Aber ich denke auch, das Vorgehen hängt einfach zu stark vom Motiv ab: ist es nun eine Landschaft, Architektur oder eine nackte Person im Studio. Völlig unterschiedliche Themen, die eine völlig unterschiedliche Herangehensweise erfordern. Wobei man hier natürlich die sehr provokative Frage stellen kann, ob eine Landschaftsaufnahme überhaupt Kunst ist. Ein Diskurs, der im Übrigen in der Fotografietheorie derzeit heftigst diskutiert wird.

Einspänner: Natürlich muss man auf eine Situation reagieren, richtig reagieren.
So unterscheidet sich ein guter Fotograf von einem schlechten. Die Landschaftsfotografie wird nie als Kunst angesehen werden. Schließlich wird hier etwas festgehalten, das ohnehin schon da ist – gut, man muss sich ein wenig über seinen Aufnahmeort und die Aufnahmezeit Gedanken machen, na, vielleicht auch noch über Komposition… warte, eigentlich muss man sich sehr viele Gedanken über sehr viele Dinge machen. Liegt es nicht eher in der Natur des Menschen, die Dinge die er erschaffen hat, über all die anderen zu stellen? Die Naturfotografie würden viele als einzigartig schön bezeichnen, aber nie als Kunst. Ein nacktes Tier kann mit einem nackten Menschen nicht konkurrieren, Berge nicht mit einem Hundertwasser. Nicht umsonst sagen viele Landschaftsfotografen: „Als Landschaftsfotograf muss man vor allem eins haben, eine reiche Frau.“ Generell neigen wir Fotografen dazu, uns nur auf wenige Regeln zu beschränken, wenn wir ein Bild machen. Maler und Bildhauer tun das nicht. Wir sollten uns mehr von ihnen abschauen, von ihnen lernen. Es könnte ein Weg sein, damit man jede Art von Fotografie ernst nimmt, ernst im künstlerischen Sinne. Letztendlich kann uns dieser Weg aber eben nur zu einer besseren Art der Fotografie führen. Die Anerkennung in der Kunst wirkt sich nur auf den Preis aus. Wenn man davon leben muss, ist das durchaus wichtig. Aber um deine Frage zu beantworten – ja, Landschaftsfotografie ist Kunst. Ich glaube nicht, dass die Väter der Höhlenmaler damals glaubten, ihre Söhne machen Kunst, oder überhaupt etwas Sinnvolles. Und bevor du fragst – nein, die Frauen haben bestimmt keine Höhlenwände bemalt, sie mussten schließlich die Familie ernähren und waren froh, dass die Männer nicht wieder Blödsinn machen. Zurück zur Kunst – der Kunst, ein Bild zu machen.
Was brauchen wir, um eine Fotografie zu machen? Außer dem Offensichtlichen, wie Gehäuse, digitalem Film und Objektiv. Auf wen können wir die Schuld schieben, wenn es mit unseren Bildern nicht so gut klappt?

Verlängerter: Also, wenn eines meiner Bilder nicht gut ist, sind prinzipiell immer die Anderen schuld. Das macht es mir auch so leicht. Irgendjemand findet sich immer: der Nachbar, der zu laut ist, um mich aufs Fotografieren konzentrieren zu können, der Hund, der bellt, oder eben die Sonne, die nicht im richtigen Winkel zu meinem Hinterkopf steht. Aber auf deine Ausführung zurückzukommen… ja, wir können viel von der Malerei lernen, z.B. die Art, die Dinge zu sehen. Aber ich denke auch, dass sich die Fotografie noch sehr viel mehr emanzipieren muss. Wo bleibt das Selbstbewusstsein, dass das, was wir machen, Kunst ist? Kunst ist doch das, was man als Kunst bezeichnet, oder nicht?

Einspänner: Kunst ist vor allem das, was andere als Kunst bezeichnen. Ich denke, ein berühmter Bildhauer aus Wien, möge er in Frieden ruhen, hat gesagt: „Fotografie ist keine Kunst, sie erschafft nichts.“ Verständliche Sichtweise für jemanden, der nicht in Tausendsteln, sondern in Monaten denkt. Der Weg ist das Ziel, pantha rhei – alles fließt, gut, das bringt die Diskussion nicht unbedingt weiter, so etwas sollte man aber hin und wieder einstreuen, wir haben schließlich Kultur. Mit meiner Schuldfrage wollte ich natürlich nicht den Blick auf die Ausrüstung lenken, sondern auf die Stimmung. Ein verängstigter Mensch macht andere Bilder als ein fröhlicher. Die Stimmung in uns selbst, wenn wir fotografieren, können wir auch etwas lenken. Sie ist sehr wichtig – etwas Musik aus deinem ApfelTelefon, und schon ist eine Stimmung da. Oder man liest etwas… aber egal.
Wenn man sich mit Fotografie auseinandersetzt, Fotografie plant, ist es dann nicht schon Kunst? Egal, wie das Bild wird. Aber du siehst, es führt zur Frage: „Was ist Kunst?“ Viele sagen, die Antwort darauf lautet: „Alles!“ Also auch jegliche Art der Fotografie.

…das bringt die Diskussion nicht unbedingt weiter, so etwas sollte man aber hin und wieder einstreuen, wir haben schließlich Kultur. [Einspänner]

Verlängerter: Also, eines mal gleich vorweg… ich habe kein ApfelTelefon! Also wirklich… aber zurück zur Kunst. Ich glaube, die Diskussion ist genau so alt wie die Kunst selber. Für mich ist Kunst etwas, das Interesse weckt. Wie du schon sagtest, es muss Emotionen hervorrufen. Vielfach wird das durch Provokation erreicht. Also für mich muss Kunst immer auch ein klein wenig (oder auch viel) provozieren. Das kann eine Landschaftsaufnahme aber genauso! Ein nackter Mensch vor der Kamera provoziert natürlich wesentlich schneller als eine Landschaftsaufnahme und zwingt den Betrachter ganz automatisch, sich mit dem Thema zu befassen. Menschen provozieren Menschen: das älteste Thema der Welt!

Einspänner: Die Fotografie ist einfach eine zu junge Kunst. Aber alles ist der Zeit unterworfen, nichts ist von Dauer. Auch Kunst zerfällt, löst sich in ihre Bestandteile auf – was zählt, ist der Geist, der ihr eingehaucht wurde. Sagt nicht ein römisches Sprichwort: „Wen du nicht besiegen kannst, musst du umarmen.“? Also, schlingen wir unsere Arme um die Kunst, damit sie uns nicht weg läuft. Wir können das ja auf eine provozierende Art und Weise machen. Wieso nicht behaupten: „Wir machen Bilder nicht mit den Augen, sondern mit dem Verstand.“?

Verlängerter: Na… heute sind wir aber philosophisch unterwegs, oder? Aber bedenke: „Was bald wird, vergeht auch bald wieder.“ Ich denke, über das Thema Kunst, dem Für und Wider könnten wir heute noch reden, bis uns der Kellner raus wirft. Kunst kann man nun mal nicht in eine Schablone zwängen. Was mich zurückbringt an den Anfang. Tests für Kameras und Objektive – sinnvoll oder totaler Bullshit?

Einspänner: Ja, kommen wir zurück zum Greifbaren, zu den berechenbaren Dingen.
Und da spielt die Ausrüstung eine wichtige Rolle. Natürlich sind Test sinnvoll und nötig, aber die Art dieser Tests – selbst in Fachzeitschriften – ist oft Blödsinn. Beste Objektive, beste Gehäuse und beste Filter werden verglichen, um dann Aussagen zu treffen, die für den Anwender nicht von Belang sind. Ist die Ausrüstung wirklich schuld? Ja, sie ist schuld, zumindest hat sie Mitschuld. Wenn jemand mit einem Stativ fotografiert, das genauso viel kostet wie ein Kilo Käse, dann gehen bei mir die Sicherungen durch. Und wer da drauf noch einen Kugelkopf setzt und nicht einmal weiß, wie man ihn festklemmt, dann läuft dass Fass erst recht über. Oder einen Günstig-Filter an ein sündhaft teures Objektiv setzt, dann ist das bestimmt nicht deshalb, weil sie den Effekt mögen, sondern aus Unwissenheit. Wieso verkauft dir jedes Fachgeschäft einen Filter? Weil sie daran mehr verdienen, als an einem teuren Objektiv oder einem Gehäuse!? Man kann es ihnen ja nicht vorwerfen, manchmal sind Filter wirklich von Nutzen. Also Holzstativ, am besten nur zweiteilig, sperrig und schwer – aber stabil. Stark überdimensionierter Kugelkopf, also große Kugel und sehr große Tragkraft. Für einige Spezialgebiete der Fotografie empfehlen sich Neiger. Kugelköpfe sind aber ziemlich universell einsetzbar. Zudem lässt sich oft mit gebrauchter Ware und durch etwas Recherche eine Menge an Geld sparen. Ein Profi-Teil aus der vorletzten Serie ist noch lange kein Schrott. Man braucht nicht immer das Neueste! Und nicht vergessen – einen guten RAW-Converter, sonst nützt alles andere nichts.

Verlängerter: Ja, aber im Grunde nützt einem die ganze Technik nichts, wenn man keine vernünftigen Ideen hat. Helmut Newton hat die meisten seiner Bilder mit einer sehr billigen Rolleiflex gemacht. Und schau dir heute mal die interessanten Arbeiten rund um die Polaroidprojekte an! Kameras kosten dort teilweise keine 70.- €, und die Ergebnisse, die die Leute damit hinzaubern, sind stimmungsvoll und sehr interessant – sie erwecken Emotionen. Apropos Emotionen: auch Hunger?

Apropos Emotionen: auch Hunger? [Verlängerter]

Einspänner: Herr Ober, einen Altwiener Backhendlsalat bitte, dazu ein Krügerl.

Verlängerter: Machen Sie ein zweites Krügerl daraus und ein Fiakergulasch. Nichts geht über einen guten Gaul! Grins.

TEIL 3  folgt am 16. April 2011!


Über die Autoren:

Herr Verlängerter: Zweifelsohne ein Besessener. Alles, was er macht, macht er mit voller Begeisterung, Einsatz, Überzeugung und rationalen Schlussfolgerungen. Begeistert, aber nicht blind vor Begeisterung. Ein leichter Hang zum Morbiden wird ihm nachgesagt. Mit seinen Äußerungen betritt er oft den schmalen Grat zwischen Akzeptiertem und Verrücktem (oder gar Revolutionärem). Provokation in Wort und Bild gehören bei ihm einfach dazu. Statement: „Das Leben ist schön, wenn man es nur endlich mal genießen könnte!“
Herr Einspänner: Ein Zweifler, nicht an sich selbst, nein. Er zweifelt an den Anderen. Bei ihm stirbt der Zynismus zuletzt. Er ist die Postleitzahl des Dubiosen. Sein Halbwissen ist gefährlich, weil er denkt, es befreit ihn, vor allem von Wissen. Er ist jemand, der glaubt, aus dem Nichts kann man mit einer Eins alles erschaffen. Sehr widersprüchlich ist seine Gedankenwelt. Statement: „Wenn’s nicht kaputt ist, dann repariers nicht!“

 

Link zu Teil 1

Photokulturgespräch – Teil 1

Heute gibt es mal etwas ganz Besonderes und wie ich denke auch etwas sehr Unterhaltsames. Ich gebe zu – sehr viel Text, was euch erwartet, aber gebt den Buchstaben eine Chance!

Das Nachfolgende stellt ein typisches Stammtischgespräch dar – ok, ich denke, nur wenige Leute sprechen am Stimmtisch so, aber egal. Nicht alles, was nachfolgend aufgeführt ist, soll man ernst nehmen, und vor allem soll man die zwei Kommunizierenden (Herrn Verlängerter und Herrn Einspänner) nicht so ernst nehmen, wie sie daher reden! Das Gespräch hat übrigens im Kaffee zum Alten Kapuziner (das Cyber-Kaffeehaus mit Tradition!) stattgefunden.

Aber was hat das alles nun in meinem Blog zu suchen? Nun, im Gespräch geht es vor allem um Fotografie – ein Gespräch zweier Besessener über ein Thema für Besessene! Einige werden sich darin wiederfinden, wieder andere werden dabei wohl nur den Kopf schütteln. Dieser Erguss von Weisheit soll der Menschheit jedenfalls nicht vorenthalten und hiermit veröffentlicht werden!

Im Übrigen ist das folgende Gespräch nur der erste Teil einer Serie… wem der Wahnsinn also zu viel ist, soll bitte gleich damit aufhören, weiter zu lesen, denn die Fortsetzung folgt garantiert! Im Abstand von 2 Tagen werden alle 3 Teile veröffentlicht.

Präludium

Eine Stadt im Herzen Europas, Anfang April 2011, 14.03 Uhr. Es ist nass, der Himmel fast grau. Ein kleiner Herr betritt ein Kaffeehaus. Auf dem kerzenbeleuchteten Schild steht: Alter Kapuziner. Ein kleines Schild hängt an der Eingangstür, auf diesem steht:
WLAN zur Zeit ausgefallen, bitte bringen Sie Ihr eigenes Kabel mit!
Ihr Kapuziner

Geduldig wartet der kleiner Herr, bis der Weg vor ihm frei ist. Schnell findet er einen freien Tisch, lehnt sein Berlebach 3032 Nussbaum gegen die Wand und bestellt einen Fiaker (Mokka mit einem kleinen Rum).

Wenig später arbeitet sich ein schlaksiger Mann geschickt durch die Menge und steuert auf den kleinen Mann zu. Lächelnd begrüßt er ihn, öffnet seine Jacke und legt sein Gitzo GT1542T auf den Tisch. Er wirft einen Blick auf das Berlebach und sein Grinsen wird breiter.

Der Mann bestellt einen Obermayer (Doppelter Mokka, auf den sehr kaltes, flüssiges Obers mittels eines umgedrehten Kaffeelöffels aufgesetzt wird). Schnell verstaut er sein GT1542T in seinem Rucksack und holt seinen Notebook heraus. Der kleine Mann hat inzwischen sein mitgebrachtes LAN-Kabel aus seiner Dinky Di geholt und schließt es mit aller Ruhe am anderen Ende des Raumes an. Schließlich verbindet er das Kabel mit dem Notebook. Sein schlaksiger Freund nickt dankend und sagt: „Wir sind drin!“

Der kleine Mann meint dazu: „Lass unseren Tschat beginnen – wer sagt denn, dass man zwei verschiedene Computer an zwei verschiedenen Orten braucht, um zu tschatten?“

Der Tschat – Teil Eins

Verlängerter: Wo sollen wir anfangen? Bei der Entstehung der Fotografie, beim Einzug der digitalen Technik oder doch beim Beginn der Menschheit?

Einspänner: Was für eine Frage – bei der Sprache natürlich!
Zuerst stellen wir mal klar, dass das böse F-Wort nicht benutzt wird. Wir sagen stattdessen Vollformat. Wir sprechen auch nicht von Linsen, wenn wir Objektive meinen.
Weiters werden folgende Abkürzungen, da sie primär der besseren Lesbarkeit dienen, als bekannt vorausgesetzt: CCD, CMOS, KB, OK, HD, HDR, DX, FPS, MP, AF, LCD, DSLR, SLR, USB, MF, DX, FX, HDMI, GPS, AV, SD, CF, RGB, JPEG, JPG, RAW, AF-S, AE, SWM, G12, EF, EF-S, USM, B&W, ED, DO, m4/3, MATLAB (hat zwar nichts mit Fotografie zu tun, aber mir gefällt das Wort so gut). Nun können wir beginnen. Und wo?
Beim modernen Film, ich meine natürlich beim Digitalfilm. Also gut, bei CCD und CMOS.
Denn da begann die Zeit der Rot-, Grün- und Blaufilter über einer Matrix aus Photodioden. Zuvor gab es nur Film, und unsere Welt war klein und überschaubar.
Doch mit Aufkommen von digitalen Sensoren sahen wir nur noch Pixel, keine Bilder mehr. Und das war gut so. Größere Sensoren, größere Pixel, mehr Photonen, mehr Licht, höhere Qualität.

…MATLAB (hat zwar nichts mit Fotografie zu tun, aber mir gefällt das Wort so gut)… [Einspänner]  

Verlängerter: Na servas, du legst aber los heute! Bei den ganzen Abkürzungen kommen unsere Zuhörer/Leser ja schon bei den ersten Zeilen aus dem Tritt.
Anmerkung am Rande: Mir gefällt FPS am besten – hat so was aus analogen Zeiten an sich. Aber ich will nicht abschweifen… wo waren wir?

Einspänner: Bei CCD, CMOS und Megapixeln natürlich. Willst du größtmögliche Details? Deine Objektive ins Schwitzen bringen, dass sie zeigen können, wieso sie aus teurem Verbundglas und noch teureren Beschichtungen bestehen? Willst du dich beim „Croppen“ nicht einschränken? Willst du einfach das Beste? Dann ist 20+ deine Zahl.
Monitore werden größer, Bandbreiten schneller, und die Zukunft der Photographie liegt sowieso in der Betrachtung online. Man darf auch nicht vergessen, dass Ansel Adams die beste Ausrüstung seiner Zeit benutzt hat. Zugegeben, eine schwere Ausrüstung, aber es war damals noch eine andere Zeit. Die Leute haben so etwas gerne getragen und vor allem konnten sie es noch tragen.

Verlängerter: Ja, aber wenn die Zukunft im Betrachten am Bildschirm liegt, braucht doch keines meiner Bilder mehr als 3-4 Mega-Pixel haben. Und kein normaler Mensch bläst sich seine Bilder auf eine Wand von 4m auf, oder? Also ich denke, wenn der Mensch nicht generell von einem Größenwahnsinn getrieben wäre, hätte das Mega-Pixel-Argument beim Käufer schon lange kein Gewicht mehr. Aber es stimmt, Ausschnitte gestalten kann man mit einer 20+ Kamera natürlich besser, als mit einer 4 MP Kamera. Aber was soll den Firmen sonst als Verkaufsargument helfen? Etwa, dass die Kamera jetzt 120 anstatt nur 100 Stunden ohne Batterieaufladen auskommt? Ich denke, das interessiert keine S**.

…und kein normaler Mensch bläst sich seine Bilder auf eine Wand von 4m auf, oder? [Verlängerter]

Einspänner: Ja, sicher nicht die Pixel zählen, sondern das Bild! Ein stark überbewerteter Satz, wenn du mich fragst. Er stimmt natürlich, aber die Pixel machen das Bild.
Also, wie viele Pixel braucht ein Bild? Ich denke, wir beide wissen, wer heute mit den am Markt befindlichen Kameras keine brauchbaren Bilder, keine brauchbaren gedruckten Bilder produzieren kann, hat ein Problem. Und das liegt nicht im Gehäuse vor seinen Augen. Vielleicht am Stativ? Oder der Software?  Oder am wichtigsten Teil überhaupt, dem Objektiv. Oder aber man kennt seine Kamera gar nicht so gut wie man sollte.
Mein selbst entwickelter Blindtest sollte da eigentlich helfen können. Man nehme die Kamera eines Freundes, ändere die Sprache auf Chinesisch (traditionell), und er muss sie wieder auf seine Landessprache zurückstellen, natürlich mit verbundenen Augen. Der Freund darf natürlich Chinesisch beherrschen, es wird ihm nichts nützen.

Aber zurück zum Thema! Diese riesige, zugegeben nicht unbedingt notwendige Anzahl an Pixel lässt einen träumen. Durchaus auch von 4m Bildern! Es ist dieser kleine Teufel, der auf deiner Schulter sitzt und flüstert: „Es ist nicht notwendig, aber du könntest, wenn du wolltest.“ Und es geht nicht nur um Bildgröße – es geht um die kleinen Dinge im Bild.
Ja, genau die, die man jetzt erkennen kann. Im Gegensatz zu früher. Um komm‘ mir jetzt nicht mit „stitching“!

Verlängerter: Lach! Es kommt also doch auf die Größe an!

Einspänner: Schrieb nicht einst Stan Lee: „Mit Größe kommt große Verantwortung“?
Man sollte diesen Satz – wie soll ich sagen – äh, erweitern mit: … und mehr Möglichkeiten.
Man beschneidet sich doch nicht selbst!

Man beschneidet sich doch nicht selbst! [Einspänner]

Verlängerter: Ja, aber manchmal liegt gerade in der Beschränkung die Quelle der Kreativität. Geh mal mit einer Festbrennweite anstatt mit einem Zoom-Objektiv los, und du wirst sehen, wie es dich beflügelt.

Einspänner: Beflügelt? Oh ja, der Zoom mit deinen Beinen – Quatsch! Wir sind in einem Zeitalter angelangt, wo Zooms sich nicht mehr vor Festbrennweiten zu verstecken brauchen! Einige Zooms sind sogar besser!
Das einzige, das mich daran hindert, nur hochwertige Zooms zu besitzen, ist…
Na ja, wie soll ich sagen. Na ja, ist ihr Preis. Aber sonst könnte mich nichts davon abhalten. Stell mal einen Zoom auf eine Brennweite ein und dann Finger weg!
Das beflügelt! Aber ich sehe schon, hier stoßen zwei Philosophien aufeinander.
Guck mal, ich kann auf 1.4 und du? Quatsch trifft auf 5.6, na und? Da sage ich nur: „5.6 beflügelt meine Kreativität!“

Verlängerter: Also, ich bin davon überzeugt, dass dich die Einschränkung beflügelt, weil du einfach ein wenig mehr nachdenken musst beim Fotografieren – quasi deinen Arsch bewegen, im wahrsten Sinne des Wortes! Aber ja, da prallen wirklich unterschiedliche Philosophien aufeinander! Aber wie steht es nun mit den aktuellen Entwicklungen bei den Kameras? Macht das Ganze noch einen Sinn, was hier abgeht? Mehr Mega-Pixel, mehr FPS, schnellerer Fokus, etc. Wer braucht das alles? Ist es nur die Lust daran, immer das Maximum in den Händen zu haben? Das Beste ist gerade gut genug!?

Das Beste ist gerade gut genug!? [Verlängerter]

Einspänner: Ich verstehe… kein neues Gehäuse, sondern neues Wissen!
Guter Ansatz, mein Freund, guter Ansatz. Na, viele sind da wohl noch nicht drauf‘ gekommen, was? Bei den Verkaufszahlen schwer zu glauben. Also das KB-Format braucht sicher nicht noch mehr Pixel – technisch möglich, aber der Mehraufwand lohnt sich nicht. 21 bis 28 MP mehr sollte man sich da nicht antun. Die Objektive, die das bei größter Blende noch zufriedenstellend auflösen können, werden immer weniger und auch nicht günstiger. Viel mehr Potential sehe ich im Buffer. 10 FPS sind gut, aber wie lange liefert die Kamera diese? Genau, Buffer! Verkleinerung wäre das nächste, das muss gar nicht so viel sein. Ein paar Zentimeter reichen schon, schließlich muss das Ganze noch ausbalanciert sein. Autofokus ist definitiv ausbaufähig! Ein Schlüssel dazu ist sicher der Motor, die Prozessoren, die die Arbeit machen. Schon mal manuell bei einer Hochzeit geshootet? Nein? Es muss kein Sportereignis sein, um zu sehen, dass es manuell eine Qual ist. Klar geht es, aber man verliert so viele Möglichkeiten, so viele Bilder. Es geht nicht um das Maximum, es geht um Minimum an Verlust. Und du darfst nicht die Bildformate vergessen. Wieviel lässt sich da noch herausholen?
Man muss die Japaner lieben. Sie sind genial. Zuerst geben sie uns Restaurants, in denen fast alles roh serviert wird – jetzt geben sie uns Kameras, die das Gleiche machen: rohe Daten – RAW’s!

Verlängerter: Derzeit haben die guten Japaner sicher andere Probleme, aber soll mal ausgeklammert werden. Also vom Buffer halte ich nicht viel… zu wenige Menschen brauchen mehr als 20-30 Bilder in Folge. Autofokus? Nun ja, ist ein  Thema, da reicht aber das Meiste, was wir am Markt haben, schon aus – außer sie schaffen es, die AF-Felder über das ganze Gesichtsfeld zu verteilen und nicht nur in der Mitte zu konzentrieren. Und ja, Prozessierung ist ein Thema… immer! Ich persönlich denke ja, dass die Zukunft der Spiegelreflexkameras in größeren Sensoren liegt. Die Einsteigerkameras werden Vollformat werden und die Profi-Modelle werden Richtung Mittelformat wandern. Ich trau mich fast zu wetten, dass wir bis 2012 etwas in diese Richtung sehen werden. 

Einspänner: Das wäre logisch! Wird es aber wegen der Kosten nicht spielen.
Ein MF-System würde auch die Neukonstruktion sehr vieler Objektive erfordern.
Die haben ja jetzt schon Probleme, die Nachfrage zu erfüllen. Vollformat kostet viel, MF zu viel! MF-Systeme werden meistens nur verliehen, weil sie sich die wenigsten leisten können. Vergiss den Hersteller mit dem grünen Ring nicht, ja genau der!
Die haben einen sehr guten digitalen MF-Einstieg hingelegt, und die haben die Objektive schon. Zwar nur alte, aber die haben einen ausgezeichneten Ruf. Der, der sich jetzt traut, etwas Neues zu machen, wird die Nase weit vorne haben. Und ehrlich gesagt, glaube ich, dass sich das Precision Optical Instruments Labratory da eher mehr traut, als Nippon Kogaku K.K. oder gar Asahi Kogaku. Schon rein traditionell. Ich denke ja, die Jungs vom Labratory bringen den ersten Wahnsinns-Electronic-Viewfinder, den die Profis auch haben wollen. Ja richtig, Spiegel ade!

Ja richtig, Spiegel ade! [Einspänner]

Verlängerter: Ach nein….der Spiegel wird so schnell nicht wegfallen… obwohl – Sonī Kabushiki-Gaisha zeigt uns jetzt ja, dass es auch mit einem halb-durchlässigen Spiegel ganz gut funktioniert. Ein System, das übrigens in der EOS RT (1989) Einzug fand, dann aber nicht weiter verfolgt wurde.

So, Kaffee ist leer… ich denke, wir nehmen noch eine Runde, oder? Für mich wieder einen kleinen Braunen (und bitte wieder einen unpolitischen!). Und du?

Einspänner: Einen großen Schwarzen, bitte!

TEIL 2 folgt am 14. April 2011!


Über die Autoren:

Herr Verlängerter: Zweifelsohne ein Besessener. Alles, was er macht, macht er mit voller Begeisterung, Einsatz, Überzeugung und rationalen Schlussfolgerungen. Begeistert, aber nicht blind vor Begeisterung. Ein leichter Hang zum Morbiden wird ihm nachgesagt. Mit seinen Äußerungen betritt er oft den schmalen Grat zwischen Akzeptiertem und Verrücktem (oder gar Revolutionärem). Provokation in Wort und Bild gehören bei ihm einfach dazu. Statement: „Das Leben ist schön, wenn man es nur endlich mal genießen könnte!“
Herr Einspänner: Ein Zweifler, nicht an sich selbst, nein. Er zweifelt an den Anderen. Bei ihm stirbt der Zynismus zuletzt. Er ist die Postleitzahl des Dubiosen. Sein Halbwissen ist gefährlich, weil er denkt, es befreit ihn, vor allem von Wissen. Er ist jemand, der glaubt, aus dem Nichts kann man mit einer Eins alles erschaffen. Sehr widersprüchlich ist seine Gedankenwelt. Statement: „Wenn’s nicht kaputt ist, dann repariers nicht!“

Ankündigung: Photokulturgespräch (12./14./16. April 2011)

Heute darf ich euch etwas ganz Besonderes ankündigen. Und zwar ein Gespräch der Superlative. Pure Kultur. Geballtes Wissen, gepaart mit einen hinreisenden Humor. Zwei wahre Experten auf dem Gebiet der Fotografie werden sich am kommenden Dienstag (12.April 2011) hier auf meinem Weblog über verschiedene Themen rund um die Fotografie unterhalten. Das ganze wird in 3 Teile geteilt sein und am Dienstag (12.4) Donnerstag (14.4) und Samstag (16.4) veröffentlicht werden. Glaubt mir es zahlt sich aus, sich durch den langen Text zu wühlen.

Euer LiK