Wiederhole ich mich, wenn ich sage, wie schnell ein Jahr doch vergeht? Unglaublich…Nun gut: auf ein Neues – auf einen neuen Jahresrückblick. Und in diesem Jahr möchte ich mal von der guten alten Tradition abweichen und gar keine große Struktur einführen, sondern einfach „drauflos schreiben“.
2023 war ein turbulentes, aber ein gutes Jahr. Privat ist alles gut gelaufen und es gab keine großen Änderungen oder gar Rückschläge (ganz zum Jahresende war dann doch noch ein gesundheitlicher Rückschlag in der Familie zu verzeichnen, der aber gut auszugehen scheint). Auf der fotografischen Seite war das Jahr natürlich vom Wechsel auf das APO 35 mm und dem Warten und Wechsel auf die M11-P gekennzeichnet. Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich in so kurzer Zeit zwei so massive technische Änderungen einführe. Überhaupt konnte ich in diesem Jahr deutlich mehr fotografieren, was sich auch mit 47 Beiträgen im Blog hier widerspiegelt – also fast jede Woche ein Blogpost!
Man fragt sich natürlich, ob diesen Blog auch jemand ansieht und liest! Inzwischen habe ich erkannt, dass dies gar nicht mehr wichtig für mich ist. Ich freue mich über jeden neuen Besucher hier und über jeden Kommentar – ja, ich feiere das regelrecht. Aber der Blog ist inzwischen wie ein persönliches Fototagebuch für mich geworden. Ich lese oft nach, was denn so vor einigen Jahren los war und ziehe ganz spannende Schlüsse daraus. Das fühlt sich an, wie das Stöbern in einem alten Fotobuch / -album – nur eben mit Text und Erklärungen.
Ich merkte in diesem Jahr noch einmal deutlich wie sehr mich inzwischen das Experimentieren mit der Landschafts- und Street-Fotografie fasziniert. Das „Ziehen und Bewegen“ der Kamera und die dadurch leicht verwackelten Bilder machen Spaß – der Zufall als kreative Komponente. Zudem merke ich, dass durch den Einsatz von Lightroom meine Bearbeitungsschritte nicht umfangreicher, aber anders geworden sind. Ich experimentiere auch bei der Bildbearbeitung nun deutlich mehr als früher. Das alles zusammen hat in 2023 dazu geführt, dass sich meine Bildsprache etwas geändert hat – ich bin deutlich zufriedener mit meinen Bildern geworden (zumindest im Moment).
An die M11-P muss ich mich übrigens noch etwas gewöhnen. Die Bedienung ist fast identisch zur M240, aber die Ergebnisse doch manchmal deutlich verschieden. Die hohe Dynamik und die hohen ISO-Werte, die man bedenkenlos einsetzen kann, führen schon dazu, dass man auch Dinge ablichtet, die früher so nicht möglich waren. Da möchte/muss ich mich in 2024 noch vortasten und mir (und der Kamera) mehr zutrauen.
Leider war auch in 2023 das Reisen mit Kamera kein großes Thema. Ich muss endlich schaffen meine M auf Dienstreisen mitzunehmen – bisher bleibt dazu nie so wirklich Zeit. Das muss sich in 2024 ändern! Das Reisen wird in 2024 zentrales Thema sein – das erste mal haben wir wieder eine etwas größere Reise im Sommer vor – wir bleiben in Europa, aber es soll deutlich mehr als ein Badeurlaub am See werden. Man darf also gespannt sein, ob uns dies gelingt.
Bewusst möchte ich kein aktuelles Bild zum Jahresabschluss zeigen, sondern ein Foto, das nun genau 20 Jahre alt ist und 2003 in Island aufgenommen wurde. Damals noch analog mit der Canon EOS 3 auf Velvia-Film. Durch Zufall habe ich das Bild entdeckt und habe es in Lightroom ganz leicht bearbeitet (u. a. die Flecken, die durch das Einscannen entstanden sind, entfernt). Es passt ganz wunderbar in diese Zeit und strahlt auf mich eine große Ruhe aus – auch, oder gerade nach 20 Jahren!
Und hier die alten Jahresrückblicke.
Auf ein gutes Jahr!
Euer Alex