Kategorie-Archiv: Technisches

Die Leica M11-P – Mein Eindruck nach 12 Monaten (die Zähmung einer zickigen Diva)

Nachdem ich die M11-P vor ziemlich genau einem Jahr in München in einer ziemlich spontanen Aktion erworben habe, sind viele Bilder mit ihr entstanden und einige Reisen unternommen worden. Dieser Bericht soll meine Einrücke zusammenfassen, ohne unnötig lange und ausschweifend zu sein (so hoffe ich zumindest). Mein Einstiegsbericht aus dem letzten Jahr findet sich hier.

Bedinung / Nutzbarkeit: Kurzum – die Kamera lässt sich, wie jede M, hervorragend bedienen und benutzen. Die Menüführung ist in weiten Teilen übersichtlich und das Favoritenmenü erlaubt wichtige Parameter schnell und unkompliziert anzuwählen. Nicht ganz glücklich bin ich damit, dass sich einige wenige Einstellungen unten den „Profilen“ verbergen – hier ließe sich nach meiner Ansicht noch ein einfacherer und besserer Weg finden. Ebenfalls ist es mir einmal passiert, dass ich über das Übersichtsmenü das Dateiformat versehentlich von RAW auf JPG verstellt hab (ich denke dies ist passiert als das Display noch aktiv war und die Kamera zurück in die Fototasche geführt wurde) – was sehr ärgerlich war und von mir erst nach ca. 30 Bilder entdeckt wurde. Perfekt wäre es also, wenn man gewisse Einstellungen des Übersichtsmenü sperren könnte. Als herausragend empfinde ich die Anbindung an die Leica Foto App. Diese habe ich einmal konfiguriert und anschließend nie mehr angerührt – die Bilder bekommen aber zuverlässig einen „Geotag“ und sind damit in Lightroom verortet. Ich war anfangs sehr skeptisch, ob das wirklich zuverlässig funktioniert. Heute kann ich sagen, dass ich keine Fehler gefunden habe und die Anbindung einfach das tut was sie soll!

Ausschnitt der Karte in Lightroom mit den verorteten Bildern der Ballonfahrt.

Software/Updates: Als ich die Kamera vor 12 Monaten gekauft habe war die Firmware 2.0.1 installiert. Die Kamera verhielt sich unauffällig! Wenig später (Ende November 2023) kam Version 2.0.2 – immer noch alles gut! Dann im Mai 2024 (kurz vor der Reise nach Nizza) kam Version 2.1.1 und die Probleme waren da. Die Kamera verhielt sich sehr instabil, zickte rum und ich hatte mehrere Abstürze, sodass sich die Kamera nicht mehr nutzen ließ – Akku raus und wieder rein hauchte ihr dann jeweils neues Leben ein. Dies war mehr als mühsam und ärgerlich. Ich vermutete, dass dies mit der Speicherkarte (Typ, Größe, …) zusammenhängen könnte, aber weder in den einschlägigen Foren, noch bei Leica direkt gab es eine qualifizierte Auskunft. Ich hoffte also, dass Leica bald nachbessert. Einen Tag vor der Reise nach Frankreich – Anfang August – kam dann Version 2.1.2 und die Probleme waren wir weggeblasen. Um die 1.000 Bilder ohne Probleme – so soll es sein! Die Diva war gezähmt! In Summe sollten Instabilitäten bei einer Kamera dieser Preisklasse natürlich nicht sein, aber ich kann verstehen, dass auch Leica mit Bugs in der Software zu kämpfen hat – die Leidensdauer war für mich überschaubar. Kurz vor der Veröffentlichung dieses Beitrags (am 10. Oktober 2024) kam eine neue Version der Firmware (2.1.3) – ich konnte bis jetzt noch keine ausführlichen Tests machen, aber auf den ersten Blick scheint weiterhin alles sehr stabil zu sein.

Bildqualität: Was soll ich sagen?! Überragend! Ich bin bei jedem Bild aufs Neue fasziniert, welche Dynamik in diesen Bildern steckt. Selbst mit krassem Gegenlicht lässt sich noch arbeiten. „Abgesoffene“ Bildbereiche lassen sich mühelos aufhellen, die Details bleiben bei jedem Bearbeitungsschritt erhalten. Das Rauschverhalten ist sehr gut – wenn es mal Rauscht, dann fühlt sich dieses fast „analog“ an. Bis ISO 1.000 kann man die Kamera bedenkenlos nutzen und bis ISO 3.200 in der Bildbearbeitung auch noch „herzeigbare“ Ergebnisse erzielen. Unten finden sich eine Bildserie, die das Rauschverhalten sehr gut zeigt.

Unbearbeitetes Bild, aufgenommen bei IOS 3.200, kurz vor dem Sonnenaufgang.
Leichte Kontrast- und Belichtungsanpassung aber ohne Rauschunterdrückung (ISO 3.200).
Bildausschnitt bei unveränderte Bearbeitung und weiterhin ohne Rauschunterdrückung (ISO 3.200).

Akku: Auch hier würde ich sagen alles gut! Der Akku hat eine Kapazität von 1800 mAh. Bei Nutzung der Kamera ohne externe Leica App auf einem Smartphone kommt man sicher über mehrere Tage ohne Laden. Ich nutze die Leica App Anbindung für Geotagging und betrachte fast jedes Bild noch einmal auf dem Display (Autoplay ist bei mir auch aktiviert). Damit komme ich mit einem Akku gerade so über einen Tag bei ca. 250-300 Bilder die ich dabei mache. Daher führe ich immer einen zweiten Akku mit, musste aber während eines Tages noch nie wechseln.

Mechanische Haptik: Die M11-P fühlt sich verdammt gut an! Ich habe in meinem Kurzbericht zur M11 berichtet, dass mich vor allem die Lackierung der Kamera gestört hat, weil diese sehr rau und aus meiner Sicht auch etwas schmutzanfällig ist. Als Leica die M11-P vorgestellt hat, war keine Rede davon, dass sich am Lack irgendetwas geändert hat. Inzwischen gibt es aber Aussagen von Leica, dass die Oberfläche der M11-P tatsächlich komplett anders beschichtet ist, im Vergleich zur normalen M11. Und die Oberfläche ist der Hammer: Etwas rau, aber nicht zu viel! Sehr rutschfest! Schmutzabweisend! Einfach wunderschön! Und der Rest! Das Entfallen der Bodenplatte stört mich nicht und auch die Position des USB-Port an der Unterseite ist für mich unkritisch. Die Notwendigkeit jedesmal den Akku entnehmen zu müssen um an die Speicherkarte zu kommen kann nerven, ist aber auch für mich unkritisch (die Bilder hole ich am Abend von der Kamera oder auf längeren Touren auch nur jeden dritten bis vierten Tag).

Der Kartenslot sitzt verdeckt vom Akku.
Schwer zu erkennen, aber die Beschichtung der Kamera ist grandios.
Hauptmenü der Kamera.

Zusammenfassung: Was bleibt am Ende noch zu sagen? Nach meiner M (Typ 240) habe ich von der neuen M11-P nichts anders als eine perfekte Kamera erwartet. Nach anfänglichen Problemen mit der Software ist die Kamera nun so wie sie sein muss: perfekt! Vorausgesetzt es ergeben sich mit der Zeit nicht doch noch neue sichtbare Bugs! Und was würde ich mir von einer M12 erwarten? Hmmm…eventuell noch weniger Rauschen in hohen ISO-Bereichen…aber sonst, bleibt da wenig Luft nach oben.

Euer Alex

Statistik…

Neulich wurde ich darauf angesprochen wie viele Bilder auf einer solchen Reise, wie ich sie nach Nizza unternommen habe, entstehen und wie viele davon am Ende im Mülleimer langen.

Hier also ein paar Zahlen:

  • In Summe habe ich in den 6 Tagen in Nizza 344 Bilder gemacht. Alle Bilder entstanden mit der Leica M11-P und dem APO 35 mm Objektiv (das 50er hatte ich dabei, es aber nicht benutzt).
  • Davon habe ich dann 126 Bilder ausgewählt, die ich in Betracht gezogen habe zu bearbeiten (also ca. ein Drittel).
  • Von den 126 Bildern habe ich 35 Bilder tatsächlich bearbeitet und auch hier im Blog gezeigt.

Man kann also sagen, dass am Ende von 344 Bildern, 35 Bilder bearbeitet und gezeigt wurden (also ca. 10 %). Auf der Festplatte bleiben übrigens die 126 Bilder gespeichert – den Rest habe ich tatsächlich gelöscht.

Euer Alex

(Sumi)Lux a Like

Ich gebe es zu…die Überschrift ist seltsam, aber der Hammer 🙂 Neulich bin ich mit dem Summilux losgezogen und habe es bewusst nur bei f/1.4 verwendet. Drei Bäume in unmittelbarer Umgebung mussten als Objekte herhalten. Bei der Bearbeitung in Lightroom habe ich etwas entsättigt und einen leichten Farbshift eingeführt.

Bei den Aufnahmen hat sich das erste mal der hybride Verschluss bewährt – ich habe der Kamera vorgegeben automatisch zu entscheiden diesen zu nutzen. Im Messsucher lässt sich dies gut erkennen: alle Verschlusszeiten kürzer als 1/4.000 Sek. können nur mit dem elektronischen Verschluss umgesetzt werden (bis zu 1/16.000 Sek). Dies eröffnet ganz neue Möglichkeiten und macht ND-Filter für diese Art der Fotografie komplett überflüssig.

Die Schärfenebene habe ich bei allen drei Aufnahme nicht perfekt platziert/getroffen – da brauche ich wohl noch etwas Übung. Trotzdem wirken die Aufnahme schon sehr eigen – f/1.4 bei solchen Aufnahmen stellt nicht den Standard dar und widerspricht etwas unserer natürliche Sehgewohnheit. Ich freue mich jedenfalls auf weitere Experimente.

Euer Alex

Eine Billingham-Tasche behält man ein Leben lang…aber nur fast!

Männer und Fototaschen! Naja…! Meine geliebte Billingham Hadley Small habe ich nun seit 11 Jahren und ich bin rundum zufrieden. Billingham hat aber vor einigen Jahren eine „Pro-Version“ der Taschen herausgebracht, die einige Features hat, die mich schon lange gereizt haben. Aber eine Billingham-Tasche kauft man doch fürs Leben, oder? Als aber unterm Weihnachtsbaum eine neue wunderbare blaue Hadley Small Pro Tasche lag, konnte ich nicht Nein sagen (danke an meine Eltern an dieser Stelle!). Unten ein Bild der neuen und alten Tasche nebeneinander. Das zweite und dritte Bild zeigen dann einige „abgeschrubbte“ Stellen meiner alten Tasche – die hatte inzwischen richtig Charakter 🙂

Warum aber eine neue Tasche? Im Wesentlichen haben mich folgende Features an der neuen Version gereizt und inzwischen auch überzeugt:

  • Schultergurt, der abnehmbar und nicht mehr fest mit der Tasche vernäht ist.
  • Auf der Rückseite befindet sich nun ein kleines Dokumentenfach mit wasserdichtem Reisverschluss.
  • Ein sog. „Carrying Strap“ mit dem sich die Tasche wunderbar an einem Trolley befestigen lässt.
  • Ein Tragegriff an der Oberseite.

In Summe also Erweiterungen die im Alltag sehr viel Sinn machen. Die Tasche ist auch etwas schmäler (weniger Tief) und dafür etwas breiter geschnitten, was sie etwas kompakter wirken lässt. Am Körper trägt sich die Tasche dadurch „anschmiegsamer“. Die unteren drei Bilder zeigen ein paar Details der neuen Tasche. Was sofort auffällt, sind die schmäleren Laschen an der Vorderseite – sie wirken schlanker und eleganter als die alten Laschen. In der Praxis muss sich allerdings zeigen, ob sie auch genau so praktisch sind. Im noch sehr neuen Zustand tendieren sie dazu sich „aufzurollen“. Auch gespannt bin ich auf das dunkle Innere der Tasche. Dieses Braun wirkt sehr elegant, hat aber sicher den Nachteil, dass man im Dunklen nicht ganz so leicht kleinere Gegenstände finden kann. Ich denke, dass dies in der Praxis für mich keine Rolle spielen wird, ich beobachte hier aber trotzdem mal etwas genauer.

Die neue Tasche ist übrigens, genau so wie die alte auch, aus traditionellem Canvas-Stoff. Dieses Material verwendet Billingham nun seit 50 Jahren und hat sehr viel Erfahrung damit. Seit einigen Jahren gibt es einige Taschen auch im synthetischen FibreNyte Material. Dieses neue Material soll noch robuster sein und kein Ausbleichen der Farbe durch UV-Strahlung mehr mit sich ziehen. Das Blau meiner Tasche gibt es nur in Verbindung mit Canvas, also war hier keine große Wahl und die Entscheidung schnell gefällt.

Inzwischen ist die Tasche gefüllt und bereit für Abenteuer!

Und was wurde aus meiner alten Billingham Tasche? Dazu gibt es eine geniale Geschichte. Ich stellte die Tasche auf „ebay-Kleinanzeigen“ zum Verkauf und schon nach kurzer Zeit gab es einen Interessenten, der dann auch wenige Stunden später vor der Tür stand. Am Ende des Geschäftes meinte der Käufer, ob wir uns nicht kennen und, ob ich nicht der sei, von dem er vor über 10 Jahren die Canon 1Ds gekauft hat. Wahnsinn – welch ein Zufall! Und schön zu sehen, dass die alte Tasche nun in guten Händen ist und jetzt mit einer Leica M10 gefüllt wird 🙂 Grüße an Radek an dieser Stelle!

Euer Alex

PS. Eine sehr schöne Abhandlung zu Fototaschen findet ihr hier. Typische Männergeschichte eben 🙂

Menschen in München

Wie berichtet, bin ich nun stolzer Besitzer eine Leica M11-P (nachdem ich 10 Jahre mit einer Leica M Typ 240 fotografiert habe). In München gekauft und natürlich in München ausprobiert. Erste „Opfer“ meiner fotografischen Experimente waren meine Frau und meine Tochter.

Alle Bilder sind „indoor“ entstanden unter künstlichem Licht. Der Weißabgleich wurde von der Kamera gewählt und sitzt meiner Meinung nach perfekt. Das APO 35 zeichnet den Hintergrund traumhaft schön und die Schärfe sitzt wo sie hingehört. Das erste Bild wurde bei ISO 800, das zweite Bild bei ISO 160 und das letzte Bild bei ISO 1.600 aufgenommen. Vor allem die letzte Aufnahme war schwierig, weil am Bahnsteig der U-Bahn in München ziemlich viel los war, die Lichtverhältnisse schlagartig geändert haben und unterschiedlichste Lichtfarben zusammenkamen.

Und wenn ihr euch fragt, was meine Tochter auf dem ersten Bild so macht, so angestrengt wie sie schaut!? Sie zupft eine überdimensional große Gitarre (ca. 7-8 Meter lang). Das kostet eben Kraft – fast genau so viel wie das Fokussieren solcher Situationen mit einer Leica M 🙂

Euer Alex

Eintritt in eine neuen Welt: die Leica M11-P

Als wir Ende Oktober nach München in den Urlaub gefahren sind, hatte ich meine Leica M (Typ 240) dabei und hatte auch geplant sie wieder aus dem Urlaub zurück zu bringen. Seit Erscheinen der Leica M11 liebäugle ich mit dieser Kamera, wollte aber auf die P-Variante warten. Diese erschien nun Ende Oktober. Meine eigene Leica M hatte ich von einem Leica Shop (ich will hier jetzt nicht sagen, welcher es war) schätzen lassen und auch ein Blick auf ebay zeigte mir eine klare Tendenz, wie viel man aktuell für eine M 240 bekommen kann. Leider war der erzielbare Verkaufspreis etwas von dem weg, was ich mir ursprünglich erhofft hatte und so war relativ klar, dass ich meine M privat verkaufen und daher einfach etwas Geduld mit bringen musste. Der Kauf der M11-P war also an den Verkauf meiner M gebunden und erst mal auf unbekannte Zeit verschoben.

Wir reisten also nach München und ich wollte dort unbedingt die M11-P ausprobieren. Im neuen Leica Shop (Maffeistraße 4, 80333 München) wurde ich dann sehr freundlich empfangen, durfte mit der Kamera rumspielen und einfach genießen! Als ich dann ansprach, dass ich sie mir schon gerne kaufen würde, aber meine M 240 erst mal verkaufen müsste, wurde mir ein Ankaufspreis geboten, bei dem ich nicht Nein sagen konnte. Mein spontanes „Dann machen wir das doch so!“ hat den Verkäufer und meine Frau ziemlich überrascht. Kurzum: Wir machen es dann so! Der Verkaufspreis wurde direkt vom Preis der M11-P abgezogen, meine alte M durfte ich gleich dort lassen und die Verpackung habe ich nach dem Urlaub per Post nachgeschickt. Im Shop wurde mein alter geliebter Ledergurt ummontiert (Grüße an Luigi in Rom!) und die neue Kamera eingerichtet (was jetzt mit der Leica Foto App erfolgen kann). An dieser Stelle also eine große und außergewöhnliche Empfehlung für diesen Shop!

Am Nachmittag musste ich dann erst mal den Akku laden und konnte die Kamera erst am darauffolgenden Tag zum Einsatz bringen – ein wenig Folter war das schon, aber um so schöner war es natürlich am übernächsten Tag mit der neuen M11-P durch München zu ziehen und den ganzen Tag zu fotografieren.

Das faszinierende an einer M ist ja, dass sich jede Kamera dieser Serie sehr ähnlich anfühlt. Und so ging es mir auch bei dem Wechsel von der M Typ 240 auf die M11-P. Alles ist vertraut und alles sitzt dort wo man es erwartet. Natürlich hatte ich an dieser Stelle einen kleinen Vorsprung, da ich die M11 bereits mehrere Stunden testen/ausprobieren durfte. Den Bericht dazu findet ihr hier.

Hier ein paar Erkenntnisse aus den ersten Stunden/Tagen mit meiner neuen M11-P (die übrigens den sehr einfallslosen Namen „Luigi der Zweite“ trägt :-)):

  • Die Oberfläche der M11-P soll laut Leica exakt gleich zu jener der normalen M11 sein. Trotzdem fühlt sich meine M11-P nicht so rau an, wie ich die M11 in Erinnerung habe. Entweder ich habe das Gefühl komplett falsch abgespeichert oder Leica hat hier nachgebessert, will es aber nicht verraten. Für mich aber in jeden Fall eine positive Überraschung!
  • Die Startzeit der M11-P ist extrem lange – es dauert um die 3 Sekunden nach Umlegen des Schalters bis die Kamera einsatzbereit ist. Vielleicht liegt es auch an meiner alten Speicherkarte, die hier etwas ausbremst. In jeden Fall muss ich dies beobachten und auch testen wie gut es gelingt, die Kamera einfach im Standby-Modus zu belassen.
  • Das niedere Gewicht der M11-P macht sich sehr positiv bemerkbar. Im Vergleich zu meiner M Typ 240 ist die neue M11-P ganze 150 Gramm leichter, was man einfach sehr positiv spürt. Derzeit ertappe ich mich immer, dass ich beim Anheben der Kamera erst mal prüfe, ob der Akku eingelegt ist, da sie sich so leicht anfühlt. Für mich also sehr positiv!
  • Der Weißabgleich sitzt nun immer perfekt, egal, ob man sich im Freien oder in einem Raum befindet. Eine komplett andere Welt im Vergleich zu meiner alten M.
  • Die Freiheit das Daumenrad, die Fn-Taste und die kleine runde Taste an der Oberseite mit wichtigen Funktionen zu belegen ist sehr gut gelöst. Ich habe auf die Fn-Taste den LiveView (LV) gelegt, auf das Daumenrad die Belichtungskorrektur und auf die kleine runde Taste die Fokusierhilfe im LV. Sehr gut finde ich auch, dass die Belichtungskorrektur durch Drücken des Daumenrads aktiviert werden muss und erst dann verstellt werden kann.
  • Das Menü der Kamera ist wieder der Hammer geworden – übersichtlich und super funktionell!
  • Bei der Anbindung der Kamera an die Leica Foto App war ich anfangs skeptisch. Inzwischen muss ich aber sagen, dass das Ganze so gut funktioniert, dass es einfach eine Freude ist. Größter Vorteil dabei ist, dass die Bilder automatisch einen GPS-Tag bekommen und somit verortet sind. Lightroom kann die Bilder dann auf einer Karte anzeigen und entsprechend sortieren. Die Anbindung funktioniert automatisch und es reicht sein Smartphone dabei zu haben und die Kamera einzuschalten – keine weiteren Aktionen notwendig. Bei ca. 150 Bilder die ich in München gemacht habe, bei andauerndem Ein- und Ausschalten der Kamera, Bewegung zu Fuß und per U-Bahn, hatte ich nicht ein einziges Problem. Ein Langzeittest muss dann zeigen, ob der Prozess wirklich so zuverlässig ist.
  • Auf den ersten Blick, scheint die Kamera ein echtes „Lichtmonster“ zu sein – den ISO-Wert auf 1.600 hoch zu drehen, scheint ohne nennenswerte Einschränkungen in der Qualität möglich zu sein, und selbst ISO 3.200 ist noch gut nutzbar.

Und hier einfach mal ein paar Bilder aus der M11-P. Keine Bearbeitung sondern „straight from the cam to the net“ (lediglich die Auflösung habe ich in Lightroom reduziert).

Alle Bilder wurden mit dem APO Summicron 35 mm gemacht. In Kombination mit der M11-P ein Traum. In den kommenden Wochen werde ich nun gezielt Bilder machen, um ein paar Dinge auszuprobieren und natürlich hier berichten zu können. Auf meiner Liste stehen:

  • Weitere High-ISO-Tests inkl. einer genaueren Analyse des Rauschverhaltens.
  • Stabilitätstests der Leica-Foto-App-Anbindung.
  • Tests mit meinen anderen Objektiven (21 und 50 mm).

Es bleibt also spannend…

Euer Alex

Ein klein wenig Spekulation

Vor einiger Zeit habe ich ja die M11 ausprobieren dürfen. Das Teil ist schon ziemlich genial und ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zu meiner 11 Jahre alten M240. Wenn es meine Finanzen zulassen, dann möchte ich demnächst umsteigen, warte aber noch auf die M11-P. Was erwarte ich mir davon? Hmmm…wie immer wird die P-Variante etwas diskreter ausgeführt sein (also kein Leica-Logo tragen). Ich hoffe auch, dass der interne Speicher etwas anwächst und perfekt wäre, wenn das Displayglas kratzfester ausgeführt ist. Zudem würde ich mir eine andere (Farb)Beschichtung wünschen; die Haptik der M11 ist zwar sehr gut, aber die Griffigkeit hat mich doch etwas gestört (die Oberfläche ist schon sehr rau). Man darf ja noch träumen dürfen…

Es bleibt also vieles (erst mal) im Dunkeln…

Update 1: Am Dienstag den 24.10.2023 scheint es so weit zu sein und die M11-P soll erscheinen! Spannung!

Update 2: Da kommt heute (24.10.2023, 17:36) wohl nichts mehr. Leica „teasert“ zwar fleißig zur M („M IS MYSTIC“), aber eine M11-P lässt auf sich warten. Bin mal gespannt, was in den kommenden Tagen kommt – und ob überhaupt noch etwas kommt. Vielleicht wartet Leica aber auch auf 2024, weil das M-System dann 70 Jahre alt wird.

Update 3: Ich habe mir mal die letzten 3 Veröffentlichungen von Leica angesehen: am 5.10 kam die Leica SOFORT 2, am 12.10 kamen neue Leica Uhren und am 19.10 kamen zwei SL-Objektive. Alle drei Daten sind Donnerstage. Ich lege mich also fest: am Donnerstag 26.10 kommt etwas 🙂 oder auch nicht!

Update 4: Jetzt aber!

Euer Alex