Kategorie-Archiv: Leica

Der Bodensee im Nebel

Vor zwei Wochen waren wir für ein paar wenige Tage am Bodensee und das Wetter war wie erwartet: Nebel, Nebel, Nebel, … Aber, man bekommt was man verdient und so stand ich ziemlich oft am See vor der Nebelfront und lichtet das Wenige ab, was man eben so sah. Ich bin derzeit noch am Sichten der Bilder – eine erste kleine Serie konnte ich aber schon bearbeiten.

Bewusst habe ich die Bilder in der Farbgebung stark entsättigt und einen leichten Blaustich umgesetzt. Die Lichtstimmung soll kühl, feucht und nebelig wirken 🙂

In den kommenden Wochen gibt es dann noch ein paar Bilder aus Konstanz und vermutlich auch noch das eine oder andere Bild vom See (oder was davon eben zu sehen ist).

Euer Alex

Die Leica M11-P – Mein Eindruck nach 12 Monaten (die Zähmung einer zickigen Diva)

Nachdem ich die M11-P vor ziemlich genau einem Jahr in München in einer ziemlich spontanen Aktion erworben habe, sind viele Bilder mit ihr entstanden und einige Reisen unternommen worden. Dieser Bericht soll meine Einrücke zusammenfassen, ohne unnötig lange und ausschweifend zu sein (so hoffe ich zumindest). Mein Einstiegsbericht aus dem letzten Jahr findet sich hier.

Bedinung / Nutzbarkeit: Kurzum – die Kamera lässt sich, wie jede M, hervorragend bedienen und benutzen. Die Menüführung ist in weiten Teilen übersichtlich und das Favoritenmenü erlaubt wichtige Parameter schnell und unkompliziert anzuwählen. Nicht ganz glücklich bin ich damit, dass sich einige wenige Einstellungen unten den „Profilen“ verbergen – hier ließe sich nach meiner Ansicht noch ein einfacherer und besserer Weg finden. Ebenfalls ist es mir einmal passiert, dass ich über das Übersichtsmenü das Dateiformat versehentlich von RAW auf JPG verstellt hab (ich denke dies ist passiert als das Display noch aktiv war und die Kamera zurück in die Fototasche geführt wurde) – was sehr ärgerlich war und von mir erst nach ca. 30 Bilder entdeckt wurde. Perfekt wäre es also, wenn man gewisse Einstellungen des Übersichtsmenü sperren könnte. Als herausragend empfinde ich die Anbindung an die Leica Foto App. Diese habe ich einmal konfiguriert und anschließend nie mehr angerührt – die Bilder bekommen aber zuverlässig einen „Geotag“ und sind damit in Lightroom verortet. Ich war anfangs sehr skeptisch, ob das wirklich zuverlässig funktioniert. Heute kann ich sagen, dass ich keine Fehler gefunden habe und die Anbindung einfach das tut was sie soll!

Ausschnitt der Karte in Lightroom mit den verorteten Bildern der Ballonfahrt.

Software/Updates: Als ich die Kamera vor 12 Monaten gekauft habe war die Firmware 2.0.1 installiert. Die Kamera verhielt sich unauffällig! Wenig später (Ende November 2023) kam Version 2.0.2 – immer noch alles gut! Dann im Mai 2024 (kurz vor der Reise nach Nizza) kam Version 2.1.1 und die Probleme waren da. Die Kamera verhielt sich sehr instabil, zickte rum und ich hatte mehrere Abstürze, sodass sich die Kamera nicht mehr nutzen ließ – Akku raus und wieder rein hauchte ihr dann jeweils neues Leben ein. Dies war mehr als mühsam und ärgerlich. Ich vermutete, dass dies mit der Speicherkarte (Typ, Größe, …) zusammenhängen könnte, aber weder in den einschlägigen Foren, noch bei Leica direkt gab es eine qualifizierte Auskunft. Ich hoffte also, dass Leica bald nachbessert. Einen Tag vor der Reise nach Frankreich – Anfang August – kam dann Version 2.1.2 und die Probleme waren wir weggeblasen. Um die 1.000 Bilder ohne Probleme – so soll es sein! Die Diva war gezähmt! In Summe sollten Instabilitäten bei einer Kamera dieser Preisklasse natürlich nicht sein, aber ich kann verstehen, dass auch Leica mit Bugs in der Software zu kämpfen hat – die Leidensdauer war für mich überschaubar. Kurz vor der Veröffentlichung dieses Beitrags (am 10. Oktober 2024) kam eine neue Version der Firmware (2.1.3) – ich konnte bis jetzt noch keine ausführlichen Tests machen, aber auf den ersten Blick scheint weiterhin alles sehr stabil zu sein.

Bildqualität: Was soll ich sagen?! Überragend! Ich bin bei jedem Bild aufs Neue fasziniert, welche Dynamik in diesen Bildern steckt. Selbst mit krassem Gegenlicht lässt sich noch arbeiten. „Abgesoffene“ Bildbereiche lassen sich mühelos aufhellen, die Details bleiben bei jedem Bearbeitungsschritt erhalten. Das Rauschverhalten ist sehr gut – wenn es mal Rauscht, dann fühlt sich dieses fast „analog“ an. Bis ISO 1.000 kann man die Kamera bedenkenlos nutzen und bis ISO 3.200 in der Bildbearbeitung auch noch „herzeigbare“ Ergebnisse erzielen. Unten finden sich eine Bildserie, die das Rauschverhalten sehr gut zeigt.

Unbearbeitetes Bild, aufgenommen bei IOS 3.200, kurz vor dem Sonnenaufgang.
Leichte Kontrast- und Belichtungsanpassung aber ohne Rauschunterdrückung (ISO 3.200).
Bildausschnitt bei unveränderte Bearbeitung und weiterhin ohne Rauschunterdrückung (ISO 3.200).

Akku: Auch hier würde ich sagen alles gut! Der Akku hat eine Kapazität von 1800 mAh. Bei Nutzung der Kamera ohne externe Leica App auf einem Smartphone kommt man sicher über mehrere Tage ohne Laden. Ich nutze die Leica App Anbindung für Geotagging und betrachte fast jedes Bild noch einmal auf dem Display (Autoplay ist bei mir auch aktiviert). Damit komme ich mit einem Akku gerade so über einen Tag bei ca. 250-300 Bilder die ich dabei mache. Daher führe ich immer einen zweiten Akku mit, musste aber während eines Tages noch nie wechseln.

Mechanische Haptik: Die M11-P fühlt sich verdammt gut an! Ich habe in meinem Kurzbericht zur M11 berichtet, dass mich vor allem die Lackierung der Kamera gestört hat, weil diese sehr rau und aus meiner Sicht auch etwas schmutzanfällig ist. Als Leica die M11-P vorgestellt hat, war keine Rede davon, dass sich am Lack irgendetwas geändert hat. Inzwischen gibt es aber Aussagen von Leica, dass die Oberfläche der M11-P tatsächlich komplett anders beschichtet ist, im Vergleich zur normalen M11. Und die Oberfläche ist der Hammer: Etwas rau, aber nicht zu viel! Sehr rutschfest! Schmutzabweisend! Einfach wunderschön! Und der Rest! Das Entfallen der Bodenplatte stört mich nicht und auch die Position des USB-Port an der Unterseite ist für mich unkritisch. Die Notwendigkeit jedesmal den Akku entnehmen zu müssen um an die Speicherkarte zu kommen kann nerven, ist aber auch für mich unkritisch (die Bilder hole ich am Abend von der Kamera oder auf längeren Touren auch nur jeden dritten bis vierten Tag).

Der Kartenslot sitzt verdeckt vom Akku.
Schwer zu erkennen, aber die Beschichtung der Kamera ist grandios.
Hauptmenü der Kamera.

Zusammenfassung: Was bleibt am Ende noch zu sagen? Nach meiner M (Typ 240) habe ich von der neuen M11-P nichts anders als eine perfekte Kamera erwartet. Nach anfänglichen Problemen mit der Software ist die Kamera nun so wie sie sein muss: perfekt! Vorausgesetzt es ergeben sich mit der Zeit nicht doch noch neue sichtbare Bugs! Und was würde ich mir von einer M12 erwarten? Hmmm…eventuell noch weniger Rauschen in hohen ISO-Bereichen…aber sonst, bleibt da wenig Luft nach oben.

Euer Alex

Eine runde Sache – Mit dem Ballon übers Markgräflerland

Ende August haben wir eine Ballonfahrt unternommen. Was für ein Abendteuer! Wir durften beim Aufbau helfen, sind dann über das Markgräflerland geschwebt und am Ende gut gelandet. Leider war das Wetter nicht perfekt und wir hatten unterwegs sogar leichten Regen – Spaß hat es trotzdem gemacht. Und wer kann schon sagen, dass er bei Regen mit dem Ballon unterwegs war 🙂

Die Bilder dokumentieren den Aufbau, die Einführung, die Fahrt und auch den Schluss. Zeitgleich startete ein zweiter Ballon, sodass wunderbare Bildkompositionen möglich waren. Da der Start gegen 6:30 am morgen war, war nicht wirklich viel Licht vorhanden. Den ISO-Wert hatte ich meist auf 1.000 stehen – ein Hoch auf den Bildsensor der M11-P. Alle Bilder, bis auf das letzte, wurden mit dem Super-Elmar 21 mm gemacht.

Euer Alex

Ein Sommermärchen in Frankreich – Teil 6 (Alles endet am Meer)

Zum Abschluss dieser Serie, nun 9 Bilder die an der Mittelmeerküste zwischen Frankreich und Spanien entstanden sind – dort wo der Grenzübergang völlig verlassen ist und die Grenze niemanden mehr interessiert (was auch gut so ist!). Eine wunderbare Küstenlandschaft, rau und kantig! Passt doch wunderbar zu mir und meiner Leica M 🙂

Vor einem Jahr gab es dort einen sehr heftigen Waldbrand, was sich noch heute erkennen lässt. Das letzte Bild wurde am Stand von Saint-Cyprien aufgenommen – Sonnenaufgang. Und wie immer: alle Bilder wurden mit der Leica M11-P und dem 35er gemacht.

Euer Alex

Ein Sommermärchen in Frankreich – Teil 5 (Abschluss in den Bergen)

Die zweite Station in den Bergen lag in Castelnau-Durban. Eine wunderbare Gegend mitten in den Pyrenäen. Typisch für dort ist die extrem hohe Luftfeuchtigkeit und die Fülle an Pflanzen. Die Gegend ist ähnlich menschenleer wie Eaux-Bonnes und mindestens ebenso marode. Friedhöfe, Pflanzen und leere Wanderwege – wunderbar! 🙂

Und hier für die Interessierten ein kleiner Auszug aus Wikipedia: „Castelnau-Durban liegt rund 68 Kilometer südlich der Stadt Toulouse im Westen des Départements Ariège. Die Gemeinde besteht aus dem Dorf Castelnau-Durban (bis 1789 Castelnau de Durban), mehreren Weilern und Streusiedlungen sowie Einzelgehöften. Das Dorf liegt am Fluss Artillac. Castelnau-Durban liegt innerhalb des Regionalen Naturparks Pyrénées Ariégeoises. Weite Teile der Gemeinde sind Bergland und bewaldet. Der höchster Punkt ist nahe beim Serre Nère im Süden der Gemeinde. Die D117 von Foix nach Tarbes verläuft durch die Gemeinde. Umgeben wird Castelnau-Durban von den Nachbargemeinden Montseron und Durban-sur-Arize im Norden, La Bastide-de-Sérou im Nordosten, Esplas-de-Sérou im Südosten und Süden sowie Rimont im Westen.“

Auch bei diesen Bildern kam die Leica M11-P mit dem APO35er zum Einsatz.

Euer Alex

Ein Sommermärchen in Frankreich – Teil 4 (Alles kaputt!)

Das total kaputte Eaux-Bonnes! Man erwartet in den Bergen ja nicht umbedingt komplett kaputte Kurorte! Eaux-Bonnes ist aber so ein Ort – die beste Zeit hat dieser kleine Ort, in dem heute nur noch 190 Menschen leben, hinter sich.

Es gibt dort nur noch ein Hotel das bewohnbar ist und kein richtiges Restaurant. Die Therme gleicht einem Geisterort und der Spielplatz in der Mitte des Ortes, könnte einem Steven-King-Film entstammen. Der ganze Ort ist ein Eldorado für Detailaufnahmen – alle Bilder wurden mit der Leica M11-P und dem APO35 gemacht.

Euer Alex