Kategorie-Archiv: Fotobuch

Fotobücher, Fotobücher, Fotobücher, … #6

#6: Gerhard Trumler – Turmalin

Für mich definitiv das schönste Buch über Wien. Der 1937 geborene Trumler beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Wien, der Ästhetik der Stadt und den Blickpunkten abseits des Mainstream. Die Bilder zeichnen sich durch ein wunderbares Schwarz-weiß aus. Stimmungsvoll und mit einen guten Blick für Details schafft Trumler Bilder die es zu entdecken gilt. Das Buch ist etwas für Liebhaber von Wien – man kann den Geruch von Pferdeäpfeln auf Kopfsteinpflaster förmlich riechen. Leider ist das Buch vergriffen, Restexemplare finden sich aber noch in einigen Buchhandlungen.

turmalinLink zum Buch.

Fotobücher, Fotobücher, Fotobücher, … #7

#7: Peter Lindbergh – Images of Women

Peter Lindbergh wird vielen von diversen Werbeaufnahmen bekannt sein. Unverkennbar ist seine Handschrift: schwarz-weiß, verträumte Gesichter, unkonventionelle Modells. Für mich stellt Lindbergh den Kreativsten der vielen Werbefotografen dar. Er schafft es immer wieder einen mit neuen Ideen zu überraschen. Zudem hat er ein Händchen für unbekannte Modells, die von den langweiligen 08/15 Gesichtern der Modebranche abweichen (nachdem er sie abgelichtet hatte wurden sie meist zu Stars – leider!). Wunderbar auch seine Art Licht einzusetzen – oft ohne viel Aufwand, natürliches Licht so zu formen, dass es spannend wirkt. Das Buch zeigt großformatig (38,7 x 26,4 cm!) die schönste Seite seines Schaffens. Für mich ein wunderschönes Buch, mit wunderbaren Portraits und vielen außergewöhnlichen Aufnahmen. In der Originalversion (die ich auch im Regal stehen habe) ist das Buch inzwischen vergriffen. Als Alternative gibt es die etwas kleinere Ausgabe.

lindbergh

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Fotobücher, Fotobücher, Fotobücher, … #8

#8: June Newton – Helmut Newton

Ein Buch wie ein Bauklotz! 43,4 x 30,8 x 10,6 cm! Gefühlte 20 kg schwer. Auch als Mini-Sumo bezeichnet. Das Buch ist die kleine Ausgabe des berühmten SUMO von Helmut Newton. Mit einer Auflage von 10.000 signierten Stück und einem Preis von 10.000.-€ war das gute Stück damals einfach unerschwinglich. Umso schöner, dass sich June Newton nach dem Tot ihres Mannes dazu entschlossen hat das Mammutwerk noch einmal in großer Stückzahl und etwas kleiner auf den Markt zu bringen. Trotzdem ist nichts von der Faszination der Bilder und der Arbeit von Helmut Newton verloren gegangen. Man kann nun zu seiner Arbeit stehen wie man will – sie einfach nur als frauenfeindlich bezeichnen, von ihr schockiert sein oder sie einfach nur lieben. Mit Sicherheit war Newton ein Fotograf der polarisierte – bewusst! Neben all den gesellschaftlichen Diskussionen die um sein Werk geführt wurden, bleibt aber ein großes Werk und ein Fotograf der es wie kein anderer geschafft hat mit minimaler Ausrüstung und (meist) ohne fremde Lichtquelle großartige Bilder zu schaffen, die bis heute beeindrucken. Jeder der einmal vor seinen „Big Nudes“ in der Helmut Newton Stiftung in Berlin gestanden ist (Bilder die auf eine Größe von ca. 4 m Höhe aufgeblasen wurden) kennt die Magie seiner Darstellungen.

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Fotobücher, Fotobücher, Fotobücher, … #9

# 9: Roswell Angier – Schärfe deinen Blick

Für mich ein außergewöhnliches Buch, da es mich als Leser dazu brachte, über meinen Blick auf gewissen Dinge nachzudenken und es mal anders zu versuchen. In der Fotografie passiert es nur all zu schnell, dass man in Routine versinkt und Dinge eben immer so macht wie sie am einfachsten und besten laufen. Das Buch regt an, den Blick zu ändern. Dargestellt wird dies am Thema „Portrait“. Anhand von unzähligen Bildern wird gezeigt, wie man kreativ an das Thema „Portraitfotografie“ heran gehen kann. Dargelegt wird dieser Prozess an 12 Themenbereichen, vom Selbstportrait bis hin zu Dunkelheit. Dieses Buch sollte definitiv in jeder Fotosammeln vorhanden sein!

schärfe

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Fotobücher, Fotobücher, Fotobücher, … #10

Fotobücher stellen für mich einen extrem wichtigen Bestandteil der Fotografie dar und sind beim Studium und der Vertiefung des Mediums Fotografie eigentlich nicht wegzudenken. Die Bilder und das Schaffen anderer Fotografen stellen eine Quelle der Inspiration dar – über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken ist für mich eine ganz wichtige Eigenschaft, um sich und sein Schaffen nicht fest zu fahren.

Ich will in den nächsten 10 Wochen den Versuch wagen, die für mich 10 wichtigsten Fotobücher vorzustellen. Es sind Bücher von großen Fotografen, Bücher weitgehend unbekannter Schaffender und es ist auch die eine oder andere Überraschung dabei. Veröffentlichen möchte ich jeden Sonntag – mal schauen, ob mir das auch gelingt. Am Ende des jeweiligen Beitrages wird sich ein Link zum Buch finden, sodass jeder in Ruhe nachlesen kann.

Beginnen wir mit meiner Top 10.

# 10: Ansel Adams – 400 Photographs.

Ich denke zu Ansel Adams braucht man nicht allzu viel sagen. Bis heute einer der faszinierendsten Landschaftsfotografen. Technisch perfekte schwarz-weiß Bilder so scharf, dass man immer nur staunend davor stehen kann. Noch beeindruckender als ein Bildband natürlich eine Ausstellung, wo man die Bilder auf hochqualitativen Papier entwickelt sehen kann. Das Buch „400 Photographs“ stellt für mich aber einen perfekten Querschnitt seines Schaffens dar. Auf 440 Seiten sieht man Bilder aus den Anfängen seines Schaffens bis hin zu den berühmten Bildern der späten 60er. Gemeinsam mit dem Fotografen und College-Dozenten Fred Archer entwickelte und formulierte Ansel Adams gegen Ende der 1930er Jahre das berühmte Zonensystem. Dem Verfahren, das Adams anschließend weiterentwickelte, liegt eine Artikelserie in der Fachzeitschrift U.S. Camera zugrunde.  Mit Hilfe des Zonensystems versuchte Adams, den Kontrastumfang des Motivs so geschickt auf den (in aller Regel deutlich geringeren) Kontrastumfang des Schwarzweißfilms zu übertragen, dass ein natürlicher Bildeindruck entstand. Eine Technik die sich auch heute in der digitalen Entwicklung gehalten hat und langsam Einzug in diverse RAW-Entwickler findet.

ansal Link zum Buch.