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Jahresrückblick 2022

Und schon wieder ist ein Jahr verstrichen – krass, wie schnell die Zeit vergeht. 2012 habe ich das erste mal auf das Jahr zurückgeblickt und so ist dies nun der zehnte Beitrag dieser Art: Jubiläum!

Beginnen wir mit der üblichen Gliederung:

  • Technisches,
  • Künstlerisches und
  • Persönliches

Technisches:

Letztes Jahr hatte ich ja berichtet, dass mich das APO Summicron 35 mm umgehauen hat. In diesem Jahr konnte ich es das erste mal in den Händen halten und es ausgiebig testen. Wow, was für ein perfektes und herausragendes Objektiv. Dazu gibt es inzwischen auch andere Berichte im Netz – ein sehr schöner findet sich hier. Durch den Besuch bei Leica in Wetzlar im Herbst mache ich mir auch viele Gedanken zu meiner M 240 und einem ev. Update auf die M11. Die M11 ist toll, aber einige wenige Dinge stören mich – ich wurde z. B. mit der Lackierung nicht wirklich warm und hoffe, dass eine M11-P eine andere „Haut“ haben wird. Alles andere finde ich fast anstandslos großartig. In 2022 habe ich auch relativ viel auf Objektive anderer Hersteller geschaut – habe die Zeiss und die Voigtländer Teile studiert und finde einiges spannend. Am Ende bin ich aber vom APO 35er hypnotisiert. Inzwischen stehe ich ja für dieses Objektiv auf der Warteliste bei Leica (in Konstanz) und rechne eigentlich im Frühjahr 2023 mit einem Anruf, dass ich mich entscheiden muss – ob ich es dann wirklich kaufe, lasse ich mal noch offen.

Was mich sehr fasziniert, ist das Erstarken der analogen Fotografie. Einen Trend nach oben hat man ja bereits in den letzten Jahren beobachten können; in 2022 gab es aber meiner Meinung nach einen kleinen Boom. Klar, die Verkaufszahlen sind marginal und es ist eine sehr kleine Nische, aber tot ist die analoge Fotografie wohl noch lange nicht. Leica hat die M6 neu aufgelegt – und das erstaunt mich, denn eigentlich hat Leica eine analoge Linie und die M6 passt von der Nomenklatur nicht wirklich rein. Trotzdem ist es schön zu sehen, wie sich Leica hier noch einmal klarer (neu?) positioniert und diese kleine aber feine Nische bedient. Für mich ist diese Nische aber nichts – wenn schon analog, dann lieber Polas und die ganze Unsicherheit des Fix-Verfahrens 🙂

Künstlerisches:

Dieses Jahr habe ich weniger Bücher studiert, sondern viele Bilder im Netz angesehen. Als besonders schöner Anlaufpunkt dient mir dabei immer der Leica Blog. Da lässt sich wunderbar stöbern und lesen – eine wahre Fundquelle der Inspiration. Etwas näher beschäftigt habe ich mich dann in den letzten Tagen des Jahres mit Mario Giacomelli. Ein sehr spannender italienischer Fotograf – ein Blick lohnt sich. Und natürlich verfolge ich weiterhin Julia Baier – sie gehört inzwischen zu meinen absoluten Lieblingsfotografinnen.

Persönliches:

2022 war ein schwieriges Jahr. Es war einfach zu viel los und ich fühle mich am Ende gehetzt und etwas ruhelos. Trotzdem habe ich es geschafft irgendwie deutlich mehr zu fotografieren und auch hier im Blog mehr zu schreiben. Bis vor kurzem war dies ein subjektives Gefühl (was Gefühle ja wohl immer sind!) – ich habe jetzt aber mal alle Beiträge der Jahre 2010 bis 2022 ausgewertet und siehe da! 2022 wurden mit diesem Beitrag ganze 39 Texte verfasst (ohne Kommentare). Mehr habe ich in den Jahren 2011 (77), 2013 (40), 2014 (43) und 2015 (48) geschrieben. Der Tiefpunkt war übrigens 2019 mit nur 10 Beiträgen! Jetzt soll man nicht alles in Zahlen kleiden und die Anzahl der Beiträge ist ja kein Maß für den Spaß den ich an der Sache habe(n) (sollte). Der Spaß stellt sich aber eben wirklich wieder ein – und ich hoffe das merkt man meinen Texten hier an.

Was erwartet mich in 2023? Auch im kommenden Jahr wird viel los sein. Mein festes Ziel ist es aber meine Kamera auf Dienstreisen mitzunehmen und vielleicht schaffe ich es ja vor oder nach den beruflichen Dingen auch mal ein wenig um die Ecken zu ziehen und ein paar spannende Dinge abzulichten. Ein Jahresvorsatz ist damit auch gefasst!

Und hier die alten Jahresrückblicke.

Auf ein gutes Jahr!

Euer Alex

Die Festung mitten im Wald

Das Gebiet rund um Müllheim und Feldberg war im ersten Weltkrieg wohl ziemlich umkämpft. Bisher war uns gar nicht so bewusst, dass es in den umliegenden Wäldern einige Festungen gibt, die aus dieser Zeit stammen. Eine bekannte liegt keine 10 Minuten Gehzeit von uns entfernt – finden kann man die nur wenn man genau weiß wo sie liegt. Es gibt keine Ausschilderungen (wohl bewusst). Nun na…wir haben sie gefunden! Der Spot ist ziemlich genial, aber man muss vorsichtig sein, da viele Bereiche ungesichert sind. In Zukunft werde ich dort also öfter mal Bilder machen!

Herausfordernd war die schwache Beleuchtung im dichten Wald. Selbst offene Blende (f/2.0) und ISO 800 brachten keine vernünftige Belichtungszeiten. Also ging ich mit dem ISO etwas höher und versuchte möglichst ruhig aus der Hand zu fotografieren. Da wünscht man sich doch die M11 mit ihrem wahnsinns Empfindlichkeitsbereich. Die leichte Unschärfe die auf den Bildern liegt kommt von WordPress – ich muss hierzu endlich eine Lösung finden.

Euer Alex