Schlagwort-Archiv: Huawei Mate 10 Pro

Sechzig Minuten München

Beruflich bin ich ja öfter mal in München. So auch diese Woche. Leider bleibt dabei fast nie Zeit zu fotografieren. Dieses mal bin ich aber nach meinem Termin eine etwas längere Strecke durch die Innenstadt bis zum Hauptbahnhof spaziert. In Summe also ca. sechzig Minuten Zeit, um ein paar wenige Bilder zu machen.

Alle Bilder entstanden mit dem Huawei Mate 10 Pro – Aufgenommen mit dem Monochrom-Chip. Besonders die letzten beiden Bilder gefallen mir sehr gut. Das letzte Bild könnte ev. eine Spur abgedunkelt werden – am Ende habe ich es aber doch so belassen.

Euer LiK/Alex

Phaeno – Farbe

Wie letzte Woche versprochen, hier nun der zweite Teil der Bilder vom Phaeno in Wolfsburg. Die Bilder jetzt in Farbe ausgearbeitet. Die Farbgebung habe ich bewusst leicht ins Gelbe gezogen, um den Bilder etwas Surreales zu geben.

Besonders das erste und das letzte Bild finde ich in Farbe fast besser als in Schwarz-Weiß. Der Kontrast zwischen gelblichem Beton und blauem Himmel ist sehr stimmig. Bei den anderen Bildern könnte ich mich schwer zwischen den beiden Varianten entscheiden. Und wie geht es euch?

Euer Alex / LiK

Phaeno – Schwarz-Weiß

Beruflich war ich vor kurzem in Wolfsburg und da meine Bahnverbindung verspätet von Wolfsburg abfahren sollte, erkundete ich das Gebiete um den Hauptbahnhof etwas. Weit kam ich nicht, denn ein eindrucksvoller Bau direkt am HBF zog mich in seinen Bann. Was um alles in der Welt war das? Nach kurzer Recherche fand ich heraus, dass es sich um das Phaeno handelte: einem Wissenschaftsmuseum. Geplant war der Sichtbetonbau von Zaha Hadid. Der Bau wirkt wie aus einer anderen Zeit, mehr Raumschiff als Gebäude, mehr beängstigend als einladend. Trotzdem verbrachte ich dort eine ganze Weile, und genoss es durch den teils offenen Bau zu spazieren und Aufnahmen zu machen.

Alle Bilder entstanden mit dem Huawei Mate 10 Pro (leider hatte ich meine Leica M nicht dabei). Die Bilder wurden in Farbe aufgenommen und erst im Nachgang bearbeitet. Ich entschied mich dieses mal bewusst gegen den eingebauten Monochrom-Chip, da ich die Serie auch in Farbe bearbeiten wollte. In Kürze werde ich diese hier auch zeigen und dann könnt ihr selbst entscheiden, was zu diesem „Monster“ von Bau besser passt.

Natürlich war die Komposition mit dem Smartphone nicht leicht und bei einigen Bildern hätte ich mir etwas mehr Bildreserve gewünscht, sodass ich die Bilder am Rechner noch etwas „zurechtstutzen“ konnte. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und das erste mal würde ich mir wohl ein Smartphone-Bild an die Wand hängen – mein Favorit eindeutig das letzte Bild.

Seit also gespannt auf die Ausarbeitung in Farbe – diese folgt nächste Woche!

Euer

Alex / LiK

Fotografieren mit dem Huawei Mate 10 Pro – Teil 3

Nun also noch ein kleiner Abschlussbericht nach einiger Zeit der Verwendung des Huawei Mate 10 Pro. Noch immer begeistert mich die Kamera dieses Smartphones sehr und noch immer finde ich die Bilder des SW-Chips einfach umwerfend. Ich merke auch, dass ich das „Phone“ zunehmend als Kamera einsetze und auch Spaß daran habe, auch wenn es die Leica M natürlich in keinster Weise kompensieren/ersetzen kann.

Nachfolgende einfach ein paar Bilder meines letzten Waldspazierganges.

Besonders gut finde ich die Zeichnung des Schwarz und natürlich die Detailauflösung. Im praktischen Einsatz hat sich nun auch nach etwas intensiverer Nutzung gezeigt, dass sich die App gut nutzen lässt, die eingebauten Automatismen am besten aber alle deaktiviert werden. Auslöseverzögerung und Handhabung sind aber nach wie vor für mich herausragend…

Jetzt ist aber gut mit den Berichten zu einem Smartphone und wir konzentrieren uns hier wieder auf die Bilder – denn auf die kommt es ja schließlich an.

Alex

Fotografieren mit dem Huawei Mate 10 Pro – Teil 2

In den letzten Wochen habe ich relativ viel mit dem Huawei Mate 10 Pro und der entsprechenden Kamera probiert und meine Erfahrung gesammelt. Eine interessante Funktion ist, die Blende nachträglich zu verändert bzw. eine entsprechende Veränderung zu simulieren. Über den Menüpunkt „Große Blende“ lässt sich diese Funktion aktivieren. Nachdem das Foto gemacht wurde, zeigt ein Symbol am oberen Rand, dass die Aufnahme mit dieser Funktion generiert wurde – ein Klick darauf aktiviert einen Schieberegler mit dem sich dann die Blende bis zu 0.95 öffnen/simulieren lässt. Dieser Prozess basiert darauf, dass die Software das Objekt analysiere und mit der entsprechenden „Unschärfe“ ausstattet. Der Bildpunkt von dem die Schärfe in Richtung Unschärfe „gezogen“ wird, kann ebenfalls gewählt werden, sodass relativ viel Gestaltungsspielraum besteht. Ein (aus meiner Sicht) perfektes Beispiel zeig diese Aufnahme.

Unschärfe im Hintergrund durch App gesetzt.

Dass es sich aber um eine reine Bildbearbeitung handelt, kann man gut erkennen, wenn man auf die Details achtet. Die feinen Härchen am Kopf werden nicht sauber selektiert und die Unschärfe verläuft dort etwas „unselektiv“. Besonders markant wird dies, wenn man Bereiche im Bild vorliegen hat, welche eine ähnliche Textur wie der Hintergrund aufweisen. Gut zu erkennen ist dies im folgenden Bild.

Unschärfe im Hintergrund durch App gesetzt mit Problemen (siehe hinterer Arm).

Die vertikalen Streifen des Pullovers verlaufen in direkter Linie mit dem Fensterrahmen der örtlich weit dahinter liegt. Dies verwirrt die Software wohl so sehr, dass die Unschärfe auch auf dem Pullover verstärkt wird und dadurch ein etwas seltsamer Bildeindruck entsteht.

Prinzipiell ist dies also ein sehr schönes und nützliches Feature, welches aber mit großer Vorsicht einzusetzen ist.

LiK/Alex

 

Fotografieren mit dem Huawei Mate 10 Pro – Teil 1

Ja ich weiß…jetzt auch noch Smartphone-Fotografie! Nein, so ist dieser Beitrag nicht angedacht und ich will nicht mehr (oder weniger) als meine Erfahrungen zum Huawei Mate 10 Pro und dessen Anwendung in der Fotografie ein wenig teilen …und ich möchte auf keinen Fall eine Diskussion lostreten, ob DAS Smartphone nun prinzipiell zum Fotografieren taugt oder nicht. Daher kurz vorneweg mein Standpunkt dazu: Das Smartphone hat unser Leben und unsere Gesellschaft verändert, wie kaum ein Gerät davor (lässt es sich in diesem Zusammenhang mit dem Auto vergleichen?) und es ist inzwischen in einem Entwicklungsstadium angekommen, wo es tatsächlich für viele Dinge ganz wunderbar eingesetzt werden kann. Natürlich lassen sich damit auch Fotos machen – gute und zweifelsfrei ganz viel schlechte/uninteressante (wie das Internet und die zahlreichen Flickr-Streams belegen). Der Prozess der Entstehung eines Bildes (und damit meine ich den kreativen Prozess, den Moment des Auslösens und den Augenblick, in dem wir Licht auf den Film oder den Sensor lassen) ist aber vollkommen anders. Man „knips“ mehr als man fotografiert, man überlegt weniger und „fängt einfach ein“. Für viele Menschen kann dies genau der richtige Ansatz sein, für mich fehlt dabei ein großer Teil dessen, was mich an der Fotografie so fasziniert – der Blick durch den Sucher, die Wahl der richtigen Einstellungen und dann das Auslösen als magischer Moment. Klar, all dies lässt sich (in Teilen) auch mit einem Smartphone erleben, das ganz große Gefühl kommt dabei (zumindest bei mir) aber nicht rüber. Und Fotografie hat ganz viel mit Gefühl, Emotion und Ausdruck zu tun. Trotzdem gibt es Momente bei denen meine geliebte M zu Hause faul in der Tasche liegt, das Smartphone als treuer Begleiter in der Hosentasche steckt. Warum dieses Instrument also nicht auch für die Fotografie einsetzen? And here we are….!

Da der Wechsel auf ein neues Smartphone fällig war, hatte ich also die Qual der Wahl und entschied mich für das Huawei Mate 10 Pro – auch, aber nicht nur, wegen der Eigenschaften der eingebauten Kamera(s). Vor allem das Vorhandensein von zwei getrennten Bild-Chips, von denen einer ein reiner Monochrom-Chip ist, weckte bei mir Begeisterung. Leica hatte bei der Entwicklung des Kamera-Teils des Smartphone seine Finger mit im Spiel, also konnte man wohl eine gewisse Qualität erwarten. Einige wenige Recherchen im Internet zeigten mir dann, dass Huawei nicht alles falsch gemacht zu haben scheint und die Kameras wohl zu den besten am Markt gehört. Die Foto-App die von Leica mitgestaltet wurde und daher minimalistisch und übersichtlich ausfällt, begeisterte mich zudem von Anfang an. Die Entscheidung war also schnell gefällt. Ich will hier keine Screenshots der Kamera-App einstellen und auch keine Bilder vom Mate 10 Pro, diese findet ihr im Internet in großer Anzahl.

Nach kurzem „Einarbeiten“ ging es raus in den milden Winter. Einige kurze Spaziergänge durch die Weinberge oberhalb von Feldberg reichten aus, um die Kamera zu testen und zu sehen was sie leisten kann. Alle Bilder sind im „Pro-Modus“ entstanden, in dem die Kamera keine spezielle Bearbeitung der Bilder vornimmt. Die Verschlusszeit und eine Belichtungskorrektur lässt sich leicht vornehmen und so macht es durchaus Spaß etwas auszuprobieren.

Bekanntes Motiv aus früheren Sessions.

Der Stein in den Weinbergen.

Blick über Feldberg.

Details in den Weinbergen.

Der Blick hinauf.

Gemütliches Plätzchen oberhalb von Feldberg.

Extrem positiv ist mir die kurze Auslöseverzögerung der Kamera aufgefallen. Damit lässt sich sehr schnell und praktisch verzögerungsfrei auf Situationen reagieren. Die Kamera-App ist wunderbar und erlaubt es ohne lange Einarbeitungszeit mit der Kamera zu agieren. Die Farbbilder oben zeigen, dass eine sehr neutrale Zeichnung und Farbgebung vorherrscht – nichts wird überzeichnet oder unnötig verstärkt. Mit solchen Farben lässt es sich gut leben. Positiv fällt auch auf, dass die Detailwiedergabe schon unglaublich hoch ist – Huawei verrechnet ja den Output aus beiden Kamerachips zu einem Bild und kombiniert daher das Beste aus RGB- und Monochrom-Chip.

Natürlich war ich am meisten auf die Bilder bei Verwendung der Monochrom-Kamera gespannt. Und ich kann sagen, sie hält was ich mir erwartet hatte.

Blick über Feldberg.

Weg durch die Weinberge.

Das Kreuz am Himmel.

Wolkenspiel.

Weinreben.

Detail an der Weinrebe.

In Summe überzeugt mich die Bildqualität. Relativ vorsichtig muss man mit der Belichtung umgehen (vor allem bei Verwendung der Monochrom-Kamera), da eher über- als unterbelichtete Bilder entstehen (die beiden letzten Bilder zeigen dies recht deutlich). Die angenehme Funktion schnell eine Belichtungskorrektur anzubringen macht die Arbeit hier aber sehr einfach. Die Details bei der Monochrom-Kamera sind, wie erwartet, noch einmal deutlich höher als bei der RGB-Kamera. Der Kontrastumfang überzeugt aber, auch bei Gegenlicht.

Wir werden also sehen, wie oft ich das Smartphone als Kamera einsetze. Definitiv werde ich euch wohl auch mit Bilder aus dem Smartphone in Zukunft etwas „nerven“ – auf euer Urteil bin ich schon gespannt.

Alex