Wie in den letzten vier Jahren, möchte ich auch dieses Jahr einen kleinen Blick zurück wagen und ein Resümee zum abgelaufenen Jahr ziehen. Ich möchten den Rückblick wie immer in 3 Teile gliedern:
- Technisches
- Künstlerisches
- Persönliches
Technisches: Puhhhh, letztes Jahr war ich mir ja nicht sicher, ob es ein spannendes oder ein langweiliges Jahr war; dieses Jahr fand ich es fototechnisch einfach nur zum Gähnen! Klar, einige interessante Produkte haben das Licht der Welt erblickt (siehe dazu auch meinen Photokina-Bericht), aber der große Wurf war nicht dabei. Warten wir also auf 2017…und hoffen!
Künstlerisches: Welche Künstler habe ich neu entdeckt? Da gab es gar nicht mal so viele. Eher würde ich von einer Intensivierung „bestehender Beziehungen“ sprechen (einen Künstler über Jahre zu verfolgen und zu studieren führt wirklich zu einer Art Beziehung). Ich mag Julia Baier schon viele Jahre sehr gerne – ihre Art zu fotografieren und die Welt zu dokumentieren inspiriert mich immer wieder aufs Neue. Um so schöner zu sehen, dass man derzeit immer mehr von ihr zu sehen bekommt (über ihre Webseite, div. Medien, etc.). Beeindruckend fand ich auch die Dokumentation von Colin Templeton über Glasgow. Beeindruckende Schwarz-Weiß-Aufnahmen – richtig dunkles Schwarz, gepaart mit überragender Lichtstimmung! Und dann war da noch Noell Oszvald! Wow! Manchmal entdeckt man Fotograf(inn)en die einen einfach nur umhauen – Noell gehört definitiv dazu. Bei ihren Bilder handelt es sich um Selbstportraits, mit denen sie zeitlose Geschichte erzählen möchte. Es lohnt sich einfach mal durch ihren Flickr-Stream zu stöbern und zu träumen.
Und natürlich habe ich auch mein Lieblingsprojekt weiter verfolgt: “Stella Polaris Ulloriarsuaq – The Shining Memory Of Mother Earth“. Das Projekt lebt und entwickelt sich fort und es macht einfach nur Freude zu sehen, welche spannenden Bilder dabei entstehen. Bitte nie aufhören damit!
Persönliches: In Summe war fotografisch für mich das Jahr 2016 eine Art „Findungsphase“. Ich verfolgte nur wenige Projekte und war eher damit beschäftigt jede Menge Dinge auszuprobieren. Ich experimentierte vor allem mit den zwei Festbrennweiten 50 und 35 mm, versuchte Langzeitbelichtungen und beschäftigte mich viel mit abstrakter Fotografie. Bisher kann ich aber nicht einen neuen Weg oder einen neuen Stil ableiten, aber es zeigt sich langsam wo die Reise in den nächsten Jahren hingehen könnte: mehr künstlerische Projekte, weniger „Abbilden der Welt“. Zudem möchte ich mehr „Geschichten erzählen“ und dafür öfter auch umfangreichere Serien (mehr als drei Bilder!) machen/zeigen. Ein erster Schritt dafür wird im neuen Jahr die Fertigstellung des Projektes „A Dash of Sadness“ sein (ich hoffe die Serie schon im Januar 2017 zeigen zu können). Zudem möchte ich meine Kontakte zu anderen Fotografen ausbauen bzw. intensivieren – ich merke immer mehr, dass die Gespräche und Diskussionen über Bilder einfach gut tun und der Diskurs mich weiter bringen kann. Und…ich möchte auch meine Polaroid-Kameras wieder mehr nutzen und einsetzen – die zwei Schätzchen wollen auch mal wieder an die frische Luft. Sehr viele Vorsätze also! Wenn ich einige davon auch umsetzen kann, sollte es ein gutes Jahr werden. Das Projekt, welches mir 2016 am meisten Spaß gemacht (und mich auch ein klein wenig überrascht) hat, war Lichtspuren.
Also dann… auf ein spannendes Jahr 2017!
Jahresrückblicke der letzten Jahre:
Euer LiK/Alex