Portrait…

Wer sagt, dass man für ein gutes Portrait immer ins Studie gehen oder auf aufwendige Aufbauten zurückgreifen muss!? Folgendes Portrait entstand gestern am Balkon beim Wäscheaufhängen. Die Wäsche wirkte wie ein „Aufheller“ und lässt das Gesicht wahrlich leuchten. Fotografiert wurde mit der Leica M und dem Summilux-M 50 mm bei f/2.0.

Portrait „zwischen der Wäsche“. Fotografiert mit Leica M und Summilux-M 50 mm @ f/2.0.

In Darktable wurde das Bild in Schwarz-Weiß konvertiert, sonst wurden keine Bearbeitungen angebracht. Ich finde vor allem die weiche Zeichnung des Bildes extrem passend. Die Bildkomposition mit der Wäsche seitlich des Kopfes (aus und in die Unschärfe laufend) fokussiert den Blick des Betrachters extrem. Ich experimentierte auch mit einer „außermittigen“ Darstellung, was meiner Meinung nach aber nicht funktioniert hat.

LiK

Update: Bildformat.

Habe jetzt zwei verschiedene Versionen erzeugt – so richtig überzeugen kann mich aber keine der beiden. Euch?

L1009045_01

5:4 Format.

L1009045

Quadratisches Format.

10 Gedanken zu „Portrait…

  1. Martin

    Hallo Alexander,

    die weiche Zeichnung gefällt mir auch sehr gut. Jedoch hätte ich wohl einen anderen Beschnitt (4:3 oder gar 1:1 – müsste man sehen) gewählt, bei dem das Auge mehr in den golden Schnitt gelegen hätte.
    Zwar wird der Blick fokussiert, jedoch wandert dieser bei mir immer in den doch eher unruhigeren rechten Bildbereich.

    Grüße,
    Martin

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  2. Toni

    Nun was könnte man besser machen ? mich stört der weise Fleck (Tuch) hinter dem Nacken und Schulter. Aber sonst ein perfes Portrait. Das natürliche Lächeln einfach perfekt ohne Reflexe in den Gläsern.
    Kompliment an den Fotografen und an das Model.

    Antworten
  3. Rob

    Die Wäsche wirkt zwar als Aufheller ware Wunder, ist aber selbst uninteressant.
    Also weg damit.
    Im Hochformat ohne Wäsche würde es mir besser gefallen.
    Wie siehts denn in Farbe aus?

    Antworten
  4. lichtknoten Artikelautor

    Hallo,

    erst mal danke an Allen für die Kommentare.

    @Rob: Die Wäsche macht das Bild besonders und die gehört schon dort hin wo sie hängt (auch ins Bild!). Sonst bleibt ein 08/15-Portrait übrig – und das wollen wir ja nicht, oder? Farbe? Könnte man versuchen.

    @Toni: den weißen Fleck kann ich weg machen, wenn er stört.

    @Martin: Ja, man könnte auch einen anderen Beschnitt versuchen – habe ich im Text angedeutet und auch schon ausprobiert.

    @Alle: Werde in den nächsten Tagen mal ein paar Alternativausarbeitungen hier posten.

    Danke an Alle…
    Alex

    Antworten
  5. Martin

    Hallo Alex,

    das Bokeh in Verbindung mit dem weichen Licht ist herrlich. Die Wäsche trägt zur Bildaussage leider nichts bei und wirkt eher störend. Der quadr. Beschnitt bei der mittigen Positionierung des Gesichtes sagt mir deutlich zu.
    Was mir auch auffällt, sind die ausgefressenen Haarpartien links und recht an den Halsseiten. Diese dürften sich aber wohl nicht mehr retten lassen. Habe das Foto mal bei mir in die LR geladen.

    Grüße,
    Martin

    Antworten
  6. lichtknoten Artikelautor

    Hallo an Alle,

    also, die Bildqualität ist mir hier nicht so wichtig, es geht eher um die Komposition und Bildaussage. Trotzdem danke an Martin der sich so eine Mühe gemacht hat.
    Bezüglich der Wäsche: Kann Wäsche so polarisieren? Finde ich gut!

    Alex

    Antworten
  7. Martin

    Hallo Alex,

    ich lasse mich gerne auf Deinen Ansatz hin auf die Bedeutung der Komposition und der Bildaussage ein. In diesem Fall würde ich mir wünschen, was Du denn genau ansprichst?!

    Du hast fast mit Offenblende fotografiert. Die Fokusebene ist genau erkennbar und fokussiert entsprechend den Blick des Betrachters. Ich empfinde, die Dame (vermutl. Deine Ehefrau …) schaut mir als Betrachter absolut genau und freundlich in die Augen. Das fesselt, läßt mich deutlich mehr als eine Sekunde mit dem Blick dem Foto zugewandt verweilen. Danach merke ich immer, wie mein Blick leicht nach rechts hinten in das Bokeh wandert (zweite Blickrichtung).
    Mehr ist m. E. nicht erkennbar. Wäre evtl. eine sich „andeutende, ins Bokeh eintauchende Landschaft“ evtl. auch mit erkennbar markantem Punkt vorhanden, würde dies ggf. bildaussagend sein.

    Welche Bedeutung misst Du dann der Wäsche zur Bildaussage und Komposition bei? Ich möchte Deine Ambition entsprechend gerne verstehen.

    Grüße,
    Martin

    Antworten
  8. lichtknoten Artikelautor

    „Das Geheimnis der Kunst liegt darin, dass man nicht sucht, sondern findet.“ [Pablo Picasso]

    Vergessen wir mal Tiefenschärfe und Schärfenebene. Was drückt „Wäsche“ aus und was hat die Farbe „Weiß“ mit all dem zu tun. Reinheit? Neubeginn? Unvoreingenommen? Trotzdem ist die Person eng umgeben – Freiheitsverlusst? Ich denke da ist genug Raum für Interpretation…

    Antworten
  9. Rob

    Also nach all den Beschnitten gefällt mir das ursprüngliche Bild am Besten!
    Das die Wäsche so wichtig ist habe ich übersehen.
    Und ich denke das hat seine Grund.
    Die Wäsche müßte wäschiger sein, also viel klarer also solche zu erkennen sein.
    Selbst für mein einfaches Gemüt.
    So sieht es nach einigen aufgehängten Tüchern aus.
    Gute Idee, die Umsetzung ist nicht gerade der burner.
    Versuch es doch noch einmal.
    Wenn das Model verfügbar ist, was spricht dagegen?

    Antworten
  10. lichtknoten Artikelautor

    Also, ich denke Rob hat es jetzt am besten umschrieben. Man erkennt die Wäsche nicht als Wäsche und das ist die eigentliche Schwäche des Bildes. Kann oder soll man das „Shooting“ wiederholen? Es war halt eine sehr spontane Aktion…Frau stand da, ich hatte die Kamera in der Hand – gezielt und abgedrückt! Über die eigentliche Aktion und mögliche Interpretation haben wir vorher bereits gesprochen. So gesehen, passt es eigentlich gar nicht die Aktion zu wiederholen. Nach all der Diskussion hier wäre es aber sehr reizvoll es nochmals zu versuchen: bunte Wäsche, nicht ganz so offene Blende…. Vielleicht irgendwann!

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