Im September war wieder Photokina-Zeit und so pilgerte auch ich für einen Tag nach Köln. Nach 2014 war es nun also mein zweiter Besuch der Photokina. Und ich muss sagen, es hat sich recht wenig getan seit damals. Viele Firmenauftritte waren exakt gleich und auch bei so manchem Produkt haben sich nur unwesentliche Spezifikationen geändert. Daher will ich nur sehr kurz herausstreichen, was ich gut und weniger gut fand.
Fangen wir mit dem Wesentlichen an – Leica! Leica hatte dieses mal zwei Stände in zwei unterschiedlichen Hallen. In Halle 1 waren, wie letzte mal, tolle Ausstellungen zu sehen. In Halle 2.1 waren die Produkte ausgestellt. Leider ging dieses Konzept meiner Meinung nach nicht auf. Die Ausstellungen waren toll, aber der Technikstand einfach zu klein. Menschentrauben drängten sich dort, um die „Sofort“ zu bestaunen. Wie dem auch sei – 2018 bitte besser machen Leica!
Am Impossible-Stand gab es die neue i-1 zu bewundern. Das Teil fühlt sich verdammt gut an, ist richtig schön gebaut und sieht klasse aus. Leider kann man ohne Smartphone nur Bilder im Automatik-Modus machen. Ich will mich in den nächsten Wochen aber definitiv etwas einlesen und prüfen, ob diese Kamera nicht eine schöne Ergänzung zu meinen anderen beiden Polaroid-Kameras wäre.
Einen der beeindruckendsten Stände hatte eindeutig Fuji. Sehr groß, unglaublich gut gegliedert und von den Menschen gestürmt. Fuji gab sich viel Mühe die Besucher zu beraten, es gab tolle Vorträge auf zwei Bühnen und sogar ein Kinderprogramm (bemalen von Fotos!) war vorhanden. Für mich das „Aha-Erlebnis“ der Messe.
Schöne Stände hatten auch Sony und Nikon. Bei Sony war richtig viel los, bei Nikon eher weniger (zumindest in der Zeit als ich dort „rumlungerte“). Am Sony-Stand gefiel mir vor allem das offene und luftige Konzept. Ach ja, und Nikon verschenkte wieder Taschen in Masse – scheint deren Messekonzept zu sein.
In den weitläufigen Hallen gab es wie immer zahlreiche Ausstellungen, u. a. von National Geographic… Ja, die Fotoausstellungen sind eindeutig das Highlight einer jeden Photokina.
Was bleibt also von der Photokina? Eindeutig die Erkenntnis, dass es das erste mal eben immer am schönsten ist. Mein diesjähriger Besuch verblasste irgendwie zu dem was ich 2014 erleben durfte. Man erkannte sehr schnell, dass den Herstellern die Ideen fehlen. Canon präsentierte sich zwar etwas besser als 2014 (nicht mehr so laut!), aber trotzdem fehlte mir auf den meisten Ständen die Darstellung der Liebe zum Bild. Das macht Leica schon verdammt gut, auch wenn sie es dieses Jahr etwas „versemmelt“ haben.
Ob ich 2018 wieder nach Köln fahre? Wir werden sehen…
Euer Alex
Lese ich richtig?
“ … zu meinen anderen beiden Polaroid-Kameras wäre.“
Ich sags mal, um in Deutschland zu bleiben, bayrisch: „Ja, Himmel Arsch und Zwirn, du host uns die Zweite unterschlogn!“
Was für eine Zweite Polaroid hast du denn?
Und wenn die i-1 dazukommt, dann hättest also schon drei? Drei Polaroids? Das nenn‘ ich Impossible!
Fehlt nur noch, dass du in einem Nebensatz erwähnst: „… ich fotografiere schon jahrelang mit Mittelformat und …“
Ach ja, ich wollte eigentlich etwas zur Photokina schreiben.
Hätte ich fast vergessen.
Auf der Photokina geht es doch primär um die Technik und nicht die Kunst.
Also dürfte dich nicht wundern so wenig Liebe zum Bild zu sehen.
Und Leica hat wahrscheinlich auf jeder Photo-Messe die stärksten Ausstellungen.
Vielleicht war diesmal einfach weniger Neues da, weil du schon vieles gekannt hast.
Internet killed the Messen.
Zumindest ist es schwieriger geworden zu begeistern, wenn es hunderte blogs zu einem Produkt gibt.
Man scheint die Produkte gut zu kennen, obwohl man sie nicht einmal in den Händen gehalten hat.
Danke, das du auch für uns dort warst.
Ob wir deine Reise 2018 finanzieren?
Nein, natürlich nicht.
Um bayrisch zu enden: „Ja, wo san ma denn?“
Huch da habe ich Melinda nun seit über 5 Jahren und sie euch vergessen vorzustellen. Sie ist groß, rund und aus Plastik. Also nicht wirklich hübsch. Werde ich in den nächsten Wochen nachholen.
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